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Schüsse im Münchner Einkaufszentrum

  • Veröffentlicht: 21.02.2018
  • 10:57 Uhr
  • tof
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© dpa

Tote, Verletzte, Terrorlage: München im Ausnahmezustand. Im Münchner Olympia-Einkaufszentrum OEZ sind am Freitagabend Schüsse gefallen. Der 18-jährige Attentäter hat neun Menschen und dann sich selbst getötet. Bereits ein Jahr zuvor soll er das Massaker geplant haben, nachdem er im Sommer 2015 den Tatort vom Amoklauf in Winnenden besuchte und dort Fotos machte. Nun wurde ein Freund des mutmaßlichen Täters verhaftet.

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Der Hauptbahnhof wurde evakuiert. Züge Richtung München endeten im Umland. Zahlreiche Straßen wurden überall in der Stadt gesperrt. Die U-Bahn-Schächte am Einkaufszentrum wurden mit schwer bewaffneten Einsatzkräften gesichert. Nachdem im Olympia-Einkaufszentrum (OEZ) am Freitagabend Schüsse fielen, spielten sich dramatische Szenen ab. 

Die Polizei München bat die Menschen, öffentliche Plätze zu meiden. Die Umgebung rund um das Olympia-Einkaufszentrum OEZ im Stadtteil München-Moosach wurde weiträumig abgesperrt. Mit über 2.300 Einsatzkräften war die Polizei im Einsatz. Darunter Spezialeinheiten aus Bayern, Baden-Württemberg, und Hessen sowie die GSG 9 der Bundespolizei und die Cobra aus Österreich.

27 Verletzte und zehn Tote (drei der Opfer sind 14 Jahre alt, zwei 15 Jahre alt, ein Opfer 17 Jahre, eines 19 Jahre alt, eines 20 Jahre alt und eines 45 Jahre alt) wurden mittlerweile von der Polizei bestätigt. Darunter befindet sich ein 18-Jähriger aus München, der sich im Rahmen der Fahndung im Olympiapark rund zweieinhalb Stunden nach der Tat vor den Augen der Polizisten erschoss. Bei dem Deutsch-Iraner handelte es sich um den Täter.

Wie die Polizei mitteilte, wurde nun ein 16-jähriger Freund des Amokläufers festgenommen. Der Jugendliche meldete sich bereits am Freitag bei der Polizei, machte jedoch widersprüchliche Aussagen. Es besteht der Verdacht, dass der 16-jährige Afghane von der geplanten Tat wusste und nichts unternommen hat. 

Bei einer Pressekonferenz der Polizei am 23. Juli wurde klargestellt, dass es keinen Bezug zur Terror-Organisation IS gibt. Vielmehr gibt es Hinweise auf einen Amok-Hintergrund und eine psychiatrische Behandlung des Täters. Der Täter soll unter Angsstörungen gelitten haben. Die Untersuchung seines Computers habe ergeben, dass der 18-Jährige das Massaker seit letzten Sommer geplant habe, so der LKA-Chef Robert Heimberger bei einer Pressekonferenz.

Die Münchner Krankenhäuser lösten am Freitagabend den Katastrophen-Alarm aus. Der öffentliche Nahverkehr wurde eingestellt, ist mittlerweile aber wieder aufgenommen.

Die Polizei dementierte Augenzeugen-Berichte, wonach es auch auf dem zentral in der Münchner Innenstadt gelegenen Karlsplatz oder am Isartor Schüsse gegeben habe. Dabei habe es sich um einen Fehlalarm gehandelt.

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