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Bekämpfe die eigene Unsicherheit!

Selbstzweifel erkennen: Wie du mental Schritt für Schritt wachsen kannst

  • Aktualisiert: 24.11.2023
  • 15:12 Uhr
  • Elisa Ascher
Article Image Media
© Drazen - stock.adobe.com

Das Wichtigste in Kürze

  • Selbstzweifel hängen mit einer inneren Unzufriedenheit und Unsicherheit zusammen. Viele Menschen denken permanent darüber nach, was sie selbst tun, können oder wollen und welchen Eindruck sie auf andere machen.

  • Die Ursache dafür findet sich häufig in der Kindheit oder entsteht durch toxische Beziehungen.

  • Sollten die Selbstzweifel zu stark werden und sich auf das gesamte Leben auswirken, ist es ratsam, sich professionelle Hilfe zu suchen.

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Wirst du von ständigen Selbstzweifeln geplagt? Neigst zu Grübeleien und Overthinking? Wenn du das Gefühl hast, dein Selbstbewusstsein könnte einen Push vertragen, verraten wir dir, was du gegen deine Zweifel an dir und deinen Kompetenzen tun kannst!

Selbstzweifel richtig erkennen

Das eigene Handeln in den vielen verschiedenen Bereichen des Lebens zu analysieren, ist grundsätzlich eine sehr gute Eigenschaft. Durch Selbstreflexion ist es uns möglich, Probleme zu erkennen und Veränderungen in die Wege zu leiten, die unser und somit auch das Leben der Menschen in unserem Umfeld positiv beeinflussen. Wenn daraus jedoch energieraubendes Grübeln wird, kann sich das Ganze schnell negativ auf die mentale Gesundheit auswirken. 

Wir alle kennen wahrscheinlich das Gefühl von Versagensangst und dem wiederkehrenden Überdenken unseres Seins. Das ist völlig normal - solange dies nicht zu einem chronischen Zustand wird. Es gibt einen großen Unterschied zwischen Selbstreflexion und Selbstzweifeln. So ist ersteres lösungsorientiert und konkret auf die Zukunft gerichtet, letzteres wirkt jedoch selbstentwertend. Die permanente Selbstentwertung kann unterschiedliche Bereiche betreffen wie beispielsweise das Aussehen, den Job, Freundschaften und Partnerschaften.

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Im Clip: Das macht Menschen laut Studien glücklich

Betroffene werden häufig von diesen Fragen geplagt:

Selbstzweifel: Betroffene stellen sich oft diese Fragen

Menschen, die sehr unsicher sind, werden häufig von negativen Gedanken überrollt: Sie vergleichen sich mit anderen und haben das Gefühl, nie mithalten zu können und niemals gut genug zu sein. Wenn du dir diese Fragen oft stellst, zeigt das, dass du offenbar von Selbstzweifel geplagt wirst - und vor allem, viel zu streng mit dir selbst bist.

  • War das zu viel von mir?
  • Komme ich bei anderen gut an?
  • Bin ich gut genug?
  • Bin ich genug?
  • Kann ich das schaffen?
  • Wieso können andere immer alles besser als ich?
  • Warum bin ich nicht so schlau/schön/witzig wie andere?
  • Bin ich liebenswert?
  • Mag er/sie mich wirklich?
  • Wieder ich mich (wieder) blamieren?
  • Was kann ich überhaupt?

Weitere Symptome für Selbstzweifel:

  • Jede kleine und große Entscheidung wird mehrmals überdacht
  • Entscheidungen werden vermieden
  • permanentes Vergleichen mit anderen
  • Es fehlt der Mut, eigene Ideen und Meinungen mit anderen zu teilen
  • Prokrastination

Menschen mit Selbstzweifeln haben nicht nur ein verfälschtes Bild von sich selbst, sondern verfallen in der Regel auch der Annahme, dass alle anderen sowieso besser aussehen und alles besser können. Diese Art von Selbstsabotage beginnt meist schon im Kindesalter. Hier bilden sich durch kleine und große Vorkommnisse feste Denk- bzw. Verhaltensmuster, die die eigene Person betreffen. 

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Sätze an denen du laut Psychologie unsichere Menschen erkennst
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Tipps für unsichere Menschen

Psychologie: Das kannst du gegen unsicheres Verhalten unternehmen

Unsicheres Verhalten kann sich auf unterschiedliche Weise zeigen. Oft schätzen wir Menschen mit einem geringen Selbstbewusstsein total falsch ein. Wie du in einem Gespräch erkennst, ob jemand unsicher ist, verraten dir diese Anzeichen.

  • 24.11.2023
  • 15:15 Uhr

Diese Ursachen können Selbstzweifel haben:

Sollten sich diese Gedanken, Gefühle und Verhaltensmuster so fest in dir verankert haben, dass du sie nicht alleine überwinden kannst, raten wir dir zu einer professionellen Therapie. Für deine mentale Gesundheit ist es enorm wichtig, diese Strukturen zu durchbrechen, das eigene Verhalten zu reflektieren und der Ursache auf den Grund zu gehen. Es kann aber auch ebenso hilfreich sein, die Selbstzweifel zuerst eigenständig anzugehen und so das schlechte Gefühl aus der Welt zu schaffen. Du kannst dich dem Thema zum Beispiel mit guter Ratgeberliteratur nähern, hier haben wir 6 Buchtipps für mehr Selbstliebe für dich.

Außerdem gut zu wissen: Ein aktuell sehr bekanntes und weit verbreitetes Phänomen in Hinblick auf Selbstzweifel ist das sogenannte Imposter-Syndrom, auch bekannt als Hochstapler-Syndrom. Hierbei leben die Betroffenen in ständiger Angst davor, als Betrüger:innen entlarvt zu werden und schreiben ihre Erfolge externen Faktoren wie Glück, Zufall und der Hilfe von anderen zu. Sie gehen zudem davon aus, dass ihre beruflichen Erfolge überschätzt würden und haben Angst, dass dies irgendwann alle erkennen. Besonders häufig lässt sich das Imposter-Syndrom bei Frauen beobachten.

Die besten Tipps gegen Selbstzweifel

Seine Selbstzweifel zu erkennen, ist der erste Schritt in die richtige Richtung! Doch wie lässt sich das fehlende Selbstbewusstsein am besten aufbauen? Im Folgenden findest du hilfreiche Tipps, mit denen du lernen kannst, an dich selbst zu glauben und dich selbst zu lieben.

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Führe Tagebuch

Du musst dich nicht dazu zwingen, jeden Tag einen Eintrag zu schreiben und deinen gesamten Tagesablauf Revue passieren zu lassen. Es reichen auch schon kleine Notizen wie die Highlights des Tages: Was ist dir gut gelungen, welche Ziele hast du erreicht, welche schönen Momente haben heute dein Leben bereichert? Vergiss nicht, dass es nicht immer um die "großen" Dinge geht. Viel wichtiger sind kleine Erfolge im Leben, die deinen Alltag schöner machen. 

Halte dir die Fakten vor Augen

Vieles spielt sich ausschließlich in unserem Kopf ab und hat mit der Realität nur sehr wenig oder gar nichts zu tun. Es kann schnell passieren, dass deine Gefühle nur eine Momentaufnahme sind und durch verschiedene Umstände ausgelöst wurden. Misserfolge oder Fettnäpfchen können passieren und gehören zum Leben dazu. Sie sagen aber noch nichts über deine Persönlichkeit und dich als Mensch aus. 

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Vertraue dich anderen an

Ob Familie oder Freund:innen - vertraue dich deinen Bezugspersonen an und rede mit ihnen über deine Unsicherheiten. Dabei geht es nicht darum, dir von anderen sagen zu lassen, wie toll du bist. Klar, ein paar wohlwollende Worte schaden natürlich nicht. Es geht aber vielmehr darum, Selbstzweifel auszusprechen und vielleicht sogar ein paar gute Ratschläge zu erhalten.

Fokussiere dich auf dich selbst

Es ist wichtig, dich anderen anzuvertrauen, genauso wie anderen gegenüber rücksichtsvoll zu sein, dennoch solltest du dich vor allem auf dich selbst konzentrieren. Was tut dir gut? Wo liegen deine Stärken? Wie kannst du das Beste aus deinem Leben machen? Nicht immer benötigst du den Rat von anderen, um - im Privat- oder Berufsleben - erfolgreich zu sein. Lerne, auf deine innere Stimme zu vertrauen. Das verlangt vor allem zu Anfang viel Mut, aber du wirst schnell merken, dass du dir selbst mehr zumuten kannst als zunächst angenommen.

Ablenkung suchen

Sollte es mal wieder besonders schlimm sein und du gerätst in einen Strudel aus Selbstzweifeln und Overthinking: Tu etwas dagegen! Gehe spazieren, suche dir eine Aktivität, die dir Spaß macht, triff dich mit Freund:innen. Du kannst quasi alles tun, was sich positiv auf dich auswirkt. Das hilft nicht nur dabei, der Gedankenspirale zu entkommen, sondern pusht im besten Falle auch noch dein Selbstbewusstsein.

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