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Ehrenoscar 2017 – wer erhält den renommierten Preis?

  • Veröffentlicht: 21.02.2018
  • 10:52 Uhr
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Vier Auserwählten wurde in diesem Jahr die große Ehre eines Ehrenoscars zuteil, der für besondere Verdienste verliehen wird. Wer sind die Preisträger?Die Oscars® 2017 – live auf ProSieben und ProSieben.de!

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Ehrenoscars 2017 – das sind die strahlenden Gewinner

Wenn im Februar mit den Oscars der begehrteste Filmpreis der Welt verliehen wird, sind wir alle gespannt: Wer erhält in diesem Jahr die begehrte Trophäe? Wenn sich Stars und Sternchen auf dem Roten Teppich vor dem Dolby Theatre dem Blitzlichtgewitter stellen, sind alle Augen in erster Linie auf die Schauspieler gerichtet. Irgendwie ungerecht, wenn man bedenkt, dass für den Erfolg eines Films weitaus mehr Personen verantwortlich sind, als am Ende ausgezeichnet werden. Personen und Organisationen, die sich über Jahre hinweg durch besondere Verdienste im Filmgeschäft etabliert haben, werden deshalb ebenfalls von der Academy ausgezeichnet: Mit dem Ehrenoscar werden im Rahmen einer eigenen Zeremonie die gesonderten Preise verliehen. In diesem Jahr wurde der Ehrenoscar gleich viermal verliehen. Wir haben alle Infos zu den Preisträgern.

Lynn Stalmaster – zum ersten Mal erhält ein Casting Director den Ehrenoscar

Einer der Ausgezeichneten ist in diesem Jahr der Casting Director Lynn Stalmaster. Der im Jahr 1927 geborene US-Amerikaner ist bereits seit 1950 im Filmbusiness tätig. Zunächst stand er als Schauspieler vor der Kamera. Nach und nach wurde er Teil des Casting Teams – mit immer größerem Erfolg: Er kümmerte sich um die Besetzung von Filmen und TV-Serien und bewies dabei ein so glückliches Händchen, dass er seine Schauspielkarriere bald an den Nagel hängte und ausschließlich als Casting Director tätig war. Seine größten Erfolge verbuchte Lynn Stalmaster während der 1970er-Jahre. Den Ehrenoscar verdient er aber nicht nur, weil er ein so erfolgreicher Casting Director ist. In der Branche ist er auch so beliebt, weil er als eine außergewöhnlich freundliche und aufgeschlossene Person gilt. Er selbst begründet seinen Erfolg darin, dass er in den wenigen Jahren, in denen er als Schauspieler tätig war, alles gelernt hat, was ihn jetzt als Casting Director auszeichnet: Auch heute noch kann er sich in die Gefühlslage eines Schauspielers hineinversetzen und weiß, wie er gerne behandelt worden wäre. Und eben auf diese Weise macht er es jetzt in seiner Arbeit.

Frederick Wiseman – Der Ehrenoscar für einen Dokumentarfilmer

Frederick Wiseman wurde 1930 in Boston geboren. Obwohl er sich schon früh für das Theater begeisterte, studierte er zunächst Jura – hängte die Karriere aber sehr bald an den Nagel, weil er doch lieber kreativ arbeiten wollte. Also widmete er sich dem Dokumentarfilm. Seine Arbeit zeichnet sich durch seine Beobachtungsgabe aus: Wiseman behält stets das große Ganze im Blick, kann Zusammenhänge erkennen und abbilden. Besonderes Augenmerk legt er meist auf den Alltag in Institutionen wie Schulen, Krankenhäusern oder in der Industrie. Er begleitet die Hauptdarsteller, vermeidet es aber tunlichst, diese zu beeinflussen. So gelingt es ihm, den Zuschauern genau das abzubilden, was auch er wahrnimmt. Seit Beginn der 1960er-Jahre hat Wiseman mehr als 40 Filme gedreht – und noch ist kein Ende in Sicht. Das neueste Werk des inzwischen 87-jährigen ist "Ex Libris", das in diesem Jahr erscheint.

Jackie Chan – Ehrenoscar für den Kampfkunst-Star und Komödianten

Jackie Chan gehört unter den diesjährigen Preisträgern wohl zu denen, die dem breiten Publikum am bekanntesten sind. Wer hat schließlich nicht "Rush Hour" gesehen? In der Filmindustrie wird er oft als Nachfolger von Bruce Lee bezeichnet, auch wenn er das selbst nicht gerne hört. Seine Karriere begann in Peking, wo er in einem Internat Schauspiel, Kampfkunst und Gesang erlernte. Schon im Alter von 7 Jahren stand er das erste Mal vor der Kamera. Inzwischen ist er der wohl erfolgreichste Kampfkünstler und Komödiant. Dabei ist er immer mit vollem Körpereinsatz dabei. Das brachte ihm viele Auszeichnungen ein – bescherte ihm aber auch zahlreiche Verletzungen, die nicht immer ungefährlich waren. Neben seiner Tätigkeit als Schauspieler ist er inzwischen auch immer häufiger hinter der Kamera zu sehen: Als Regisseur, Drehbuchautor und Produzent zeichnet er sich für zahlreiche Spielfilme verantwortlich. Mit dem Ehrenoscar wird Jackie Chan für sein Lebenswerk geehrt.

Anne V. Coates – Ehrenoscar für die beliebte Filmeditorin

Das Quartett komplett macht in diesem Jahr die Filmeditorin Anne V. Coates, die mit dem Ehrenoscar für ihre herausragenden Leistungen im Filmbusiness ausgezeichnet wurde. Dabei war zunächst gar nicht klar, dass sie im Filmgeschäft tätig sein würde, denn eigentlich hatte sie andere Pläne. Ihr Mädchentraum war es, Trainerin im Pferdesport zu werden. Nach dem Schulabschluss absolvierte sie dann jedoch eine Ausbildung zur Krankenschwester. Lange arbeitete sie jedoch nicht in diesem Beruf – schon im Alter von 22 Jahren wechselte sie zum Film und wurde Schnittassistentin. 1952 erschien ihr erstes Werk als selbstständige Schnittmeisterin, zehn Jahre später wurde sie für "Lawrence von Arabien" mit dem Oscar in der Kategorie "Bester Filmschnitt" ausgezeichnet. Mit dem Ehrenoscar erhielt sie nun den zweiten Goldjungen – und wird damit nicht nur für ihr Lebenswerk, sondern auch für die Leidenschaft, mit der sie ihre Arbeit durchführt, geehrt.

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