Jan Delay wurde unter dem Namen Jan Phillip Eißfeld in Hamburg geboren und machte dort auch sein Abitur. Der Begriff "Delay" bezeichnet einen besonderen musikalischen Effekt, der vor allem im Reggae und Dub häufig Verwendung findet. Der Musiker tritt noch unter weiteren Künstlernamen auf. Während er den Namen Jan Delay vorwiegend für seine Soloaktivitäten nutzt, nennt er sich als Teil der "Beginner" Eizi Eiz oder Eißfeld. Ein weiteres Pseudonym ist Boba Ffett.
Alle bisherigen Soloalben auf dem Steckbrief des Musikers ("Searching for the Jan Soul Rebels", "Mercedes-Dance" und "Wir Kinder vom Bahnhof Soul") waren nicht nur kommerziell relativ erfolgreich, sondern wurden auch von der Kritik hochgelobt. Er kombiniert darin verschiedene Musikstile wie Funk, Reggae, Soul und Hip-Hop und unterlegt das Ganze mit anspruchsvollen deutschen Texten. Darüber hinaus komponierte Jan Delay Musik für mehrere Filme von Fatih Akin und arbeitete an Udo Lindenbergs erfolgreichem Comeback-Album mit.
Jan Delay trat auch als Synchronsprecher in Erscheinung und betrieb ein paar Jahre lang mit einigen anderen Musikern das Musiklabel "Eimsbush", das 2003 allerdings Insolvenz anmelden musste. Sowohl in seinen Texten als auch privat übt er immer wieder Kritik an sozialen und politischen Gegebenheiten, vor allem an der Macht von Großkonzernen. Er nimmt aktiv an Protesten und Demonstrationen teil und betrachtet Sachbeschädigung eigenem Bekunden zufolge als zulässige Art der Agitation. Darüber hinaus engagiert sich der überzeugte Hamburger für die Alphabetisierungskampagne "iChance".