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Besser als die Neuauflage: Schau dir jetzt den Original-Film "The Crow" auf Joyn an
- Aktualisiert: 06.09.2024
- 19:00 Uhr
- teleschau - Carmen Schnitzer
Kino-Desaster in Sicht? Die Neu-Verfilmung von "The Crow" floppte in den USA bereits fulminant. Ob sich das ab 12. September auch hierzulande wiederholt? Im Gegenteil dazu: Das Original von 1994 bleibt aber ein Muss für Fans düsterer Comic-Dramen!
"The Crow - Die Krähe": Tragische Berühmtheit durch Brandon Lee
Wenn Fantasy-Grusel auf ganz realen Horror trifft: Als die Comic-Verfilmung "The Crow - Die Krähe" vor 30 Jahren in die Kinos kam, hatte sie schon lange zuvor tragische Berühmtheit erlangt. Denn im März 1993 war während der Dreharbeiten durch einen ominösen Unfall Hauptdarsteller Brandon Lee mit gerade einmal 28 Jahren durch eine echte Kugel ums Leben gekommen. Das erinnert (leider) an den Film "Rust" von und mit Alec Baldwin, bei dem im Oktober 2021 Kamerafrau Halyna Hutchins am Set tödlich verletzt worden ist, Regisseur Joel Souza wurde dabei verletzt. Die Produktion wurde daraufhin auf Eis gelegt.
Anders bei "The Crow": Auf Wunsch von Brandon Lees Familie war der Film dennoch fertiggestellt worden. Dafür mussten einige noch nicht abgedrehte Szenen mithilfe eines Body-Doubles sowie digitaler Trick-Technik mit filmischem Ausschuss-Material konstruiert werden - für die damaligen Möglichkeiten und angesichts des vergleichsweise niedrigen Budgets revolutionär!
Was "The Crow" von 1994 so besonders macht
Doch nicht nur aufgrund der dramatischen Hintergründe avancierte das Fantasy-Rache-Drama zu einem Meilenstein der Filmgeschichte. Fans und Kritiker:innen begeisterte sowohl Brandon Lees Schauspielkunst als auch die atmosphärische Dichte des Films, in der die Industriestadt Detroit zur apokalyptischen Höllenlandschaft wird. Auch der Soundtrack mit (zum Teil Cover-)Songs von unter anderem "The Cure", "Pantera" und "Rage Against The Machine" machten "The Crow" zu einem Gesamtkunstwerk.
"The Crow - Die Krähe" - Darum geht's im Original:
Es herrscht der Ausnahmezustand in Detroit: Banden ziehen plündernd durch die Straßen, und Musiker Eric Draven (Brandon Lee) und seine Verlobte Shelly (Sofia Shinas) werden grausam ermordet. Doch eine alte Legende kommt aus den Tiefen hervor: Eine Krähe bringt Eric als unverwundbaren Rächer zurück in die Welt der Lebenden. Ein Jahr später kehrt er zurück, um seine Mörder zur Rechenschaft zu ziehen. Mit kalter Präzision jagt er die Täter - bis er auf den gnadenlosen Gang-Anführer Top Dollar (Michael Wincott) trifft, der ihn herausfordert. Ein düsterer Rachefeldzug nimmt seinen Lauf ...
Die Neuverfilmung wird zum Reinfall
Zwar ist der neue Film mit Bill Skarsgård und FKA Twigs, der jetzt am 12. September 2024 in die deutschen Kinos kommt, kein klassisches Remake des damaligen Films, sondern eine Neu-Interpretation der Comic-Vorlage. Dennoch sind laut der Filmbewertungs-Website "Rotten Tomatoes" lediglich 22 % aller Kritiker:innen dem Film gegenüber positiv eingestellt - ein katastrophaler Wert! Zum Vergleich: Das Original konnte 86 % positive Kritiken einheimsen.
Wer sich an eine Kult-Thematik heranwagt, muss eben wirklich etwas Neues, Außergewöhnliches bieten, um zu überzeugen, was hier in den Augen der meisten nicht gelungen ist. Das "Rolling Stone Magazine" bezeichnet den Film als "verunglückten Versuch [...] eine Kultfigur aus einem Kult-Comic/Film in die heutige Alle-Superhelden-alles-ist-gleich-Unterhaltungslandschaft einzuführen." Oder kurz: Sie finden den Film nicht gut.
So sieht der neue "The Crow" aus:
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Sogar der Autor distanziert sich
Sogar der erste, später ersetzte Drehbuchautor Cliff Dorfman distanzierte sich von dem neuen Film. In einem mittlerweile gelöschten Post auf "X" (früher Twitter) schrieb er: "Wenn man zufällig eine Vorführung von 'The Crow' sieht, den Lionsgate im August [in den USA] herausbringt, könnte man sagen, dass er schrecklich ist, dass man ihn nicht schauen kann, dass man sein Geld nicht verschwenden sollte oder dass man nicht glauben kann, dass er viel schlechter als das Original ist. Ist er aber."
Bittere Bilanz für das unabhängige Filmunternehmen Lionsgate, die dieses Jahr bereits Flops wie die Videospielverfilmung "Borderlands oder den Horrorfilm "Imaginary". Lionsgate steckt auch hinter dem Riesenprojekt von Francis Ford Coppola "Megalopolis" mit Adam Driver in der Hauptrolle, das zuletzt mit Pöbel-Aussagen des Alt-Regisseurs, er wolle "keinen woken Film machen." Außerdem machte ein Fake-Trailer die Runde, mit falschen Zitaten von Kritikern, den Lionsgate schnell verschwinden ließ.
Jetzt also "The Crow". Aber am besten machst du dir selbst ein Bild machen und einfach beide Filme ansehen. Der Bedeutendere von beiden ist aber ganz klar der Kult-Film von 1994. Auf Joyn kannst du ihn dir aktuell jederzeit ansehen: