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Partnerschaft mit Hamburger Hafen

Bericht: Cosco dient China für mögliche Taiwan-Invasion

  • Veröffentlicht: 26.10.2022
  • 16:39 Uhr
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© dpa

Der Konzern Cosco hat enge Verbindungen zum chinesischen Militär und zur Regierung von Machthaber Xi Jinping. Es soll auch bei einer möglichen Invasion Taiwans involviert sein.

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Das Wichtigste in Kürze:

  • Das chinesische Unternehmen Cosco soll eine große Rolle in Chinas massivem Marineausbau und Militäroperationen haben.
  • Der Konzern pflege enge Beziehungen zur chinesischen Verteidigungsindustrie.
  • Eine mögliche Invasion Taiwans durch China soll das Unternehmen ebenso mit vorbereiten. 

Der neue Partner des Hamburger Hafens, der chinesische Cosco-Konzern, soll eine große Rolle in Chinas massivem Marineausbau haben. "Chinesische Unternehmen, darunter auch Schifffahrtsunternehmen, sind ein wichtiger Bestandteil des integrierten militärisch-zivilen Logistiksystems", erklärte Claire Chu der "Financial Times". Chu ist Analystin bei "Janes", einem britischen Nachrichtendienstleister.

Cosco arbeitet eng mit dem Militär zusammen

Der Konzern pflege enge Beziehungen zur chinesischen Verteidigungsindustrie. Laut Informationen der "Financial Times" habe Cosco hochrangige Mitglieder der Zentralen Militärkommission empfangen. Cosco spiele demnach eine große Rolle in Xi Jinpings Militärunternehmungen und hat wohl auch ein Parteikomitee, das eng daran arbeite, die eigene Unternehmensstrategie und die Interessen Pekings in Einklang zu bringen.

Eine mögliche Invasion Taiwans durch China soll das Unternehmen ebenso mit vorbereiten. Die von der Cosco-Gruppe betriebene Fähre namens "Bang Chui Dao" soll an Landungsübungen für einen möglichen Angriff vom Meer beteiligt gewesen sein. Sie soll mit einer Rampe ausgestattet worden sein, sodass Schwimmpanzer in Küstengewässern beladen und entladen werden können.

Die Kommunistische Partei Chinas hat ihren Anspruch auf das demokratische Taiwan zuletzt wiederholt betont. Die Fähre könnte nun verwendet werden, um Taiwans Selbstverteidigung zu untergraben, so Chu.

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Kritik and Ampel-Kompromiss

Der Einstieg des chinesischen Konzerns Cosco am Hamburger Hafen ist zu einer Streitfrage geworden. Die Reederei wird sich voraussichtlich mit 24,9 Prozent an einem Container-Terminal im Hamburger Hafen beteiligen – Kanzler Olaf Scholz galt von Beginn an als Befürworter.

Die Ampel-Koalition von SPD, Grüne und FDP hatten sich nach den anfangs geplanten 35 Prozent auf diesen Kompromiss geeinigt – er wird in mehreren Ministerien hierzulande und auch auf europäischer Ebene kritisch gesehen.

Verwendete Quellen:

Mehr Informationen
urn:newsml:dpa.com:20090101:240402-99-541079
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