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Kampf gegen Corona

Booster gegen Omikron: Wer die neuen Impfstoffe nutzen sollte

  • Veröffentlicht: 20.09.2022
  • 19:56 Uhr
  • dpa
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© Jörg Carstensen/dpa

Eine neue Corona-Infektionswelle ab Herbst wird befürchtet. Die Ständige Impfkommission schafft nun mehr Klarheit zu der Frage, wer die neuen Omikron-Präparate nutzen sollte.

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DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE:

  • Neue angepasste Impfstoffe gegen Omikron wurden zugelassen.
  • Jetzt stell sich die Frage: Wer sollte sich unbedingt impfen lassen? 
  • Im Internet kursiert das Gerücht, die angepassten Präparate wurden nicht umfangreich geprüft. Entspricht das der Realität?

Nach der Zulassung von an die Omikron-Variante angepassten Impfstoffen spricht sich die Ständige Impfkommission (Stiko) für deren bevorzugten Einsatz bei Auffrischimpfungen aus. Das Gremium bleibt allerdings bei der bisherigen Linie, zweite Covid-19-Booster nur bestimmten Gruppen wie Menschen ab 60 Jahren ans Herz zu legen. Das geht aus einer Stiko-Mitteilung vom Dienstag zu einem Beschlussentwurf hervor. Änderungen daran sind noch möglich. Immungesunde Menschen unter 60 Jahren mit drei Impfungen bräuchten die Viertimpfung in der Regel zunächst nicht, sagte Stiko-Mitglied Christian Bogdan.

Welcher Impfstoff für wen

In den vergangenen Wochen sind in der Europäischen Union mehrere fortentwickelte Corona-Impfstoffe zugelassen worden. Sie tragen der seit Monaten vorherrschenden Omikron-Variante Rechnung. Möglich ist der Einsatz bei Menschen ab 12 Jahren als Auffrischimpfung. Es geht um an die Sublinie BA.1 angepasste Präparate sowie um einen noch etwas neueren BA.4/BA.5-Impfstoff. Neben Omikron wird mit den neuen Vakzinen auch noch das ursprüngliche Coronavirus berücksichtigt.

Auf die häufige Frage, welches dieser neuen Präparate Impfwillige nehmen sollten, kommt von der Stiko nichts Konkretes: Der Beschlussentwurf bezieht sich sowohl auf den BA.1- als auch auf den BA.4/BA.5-Impfstoff. Beide lösten verglichen mit den bisherigen mRNA-Impfstoffen eine verbesserte Antikörperantwort gegenüber verschiedenen Omikron-Varianten aus, hieß es. Hinzu kämen gleichbleibend gute Antworten gegen die Variante aus der frühen Phase der Pandemie. Entscheidend sei, dass sich Menschen überhaupt impfen ließen und insbesondere den Empfehlungen zur Auffrischung folgten. Auch die bisherigen Impfstoffe könne man verwenden.

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Faktencheck und Bewertung der Präparate

In sozialen Medien kursiert seit einiger Zeit das Gerücht, die angepassten Vakzine seien weniger umfangreich geprüft worden als die vorherigen: Angeblich sollen "die neuen #Impfstoffe auf Studien mit acht Mäusen beruhen", heißt es in einem Tweet. "Ganze 8 Mäuse, sind der EMA genug, um weitere Gen Spritzen zu propagieren", wird dazu auf Facebook verbreitet. Entspricht das der Realität?

Die Darstellung ist verzerrt. Zwar lagen für die Zulassungsempfehlung des Omikron-BA.4/5-Boosters nur Daten aus Tierstudien vor, zur Beurteilung wurden aber auch klinische, also an Menschen erhobene Daten des Omikron-BA.1-Boosters herangezogen - denn die Impfstoffe sind sich sehr ähnlich und ihre grundsätzliche Sicherheit und Wirksamkeit sind bekannt. Auch wurden sowohl bei Biontech, als auch bei Moderna jeweils mehr als acht Mäuse in den Tierstudien untersucht.

Der angepasste Booster ist zweifach wirksam: Er richtet sich sowohl gegen den Wildtyp von Sars-Cov-2, als auch gegen die Omikron-Typen BA.4 und BA.5. Bis auf die Ergänzung der mRNA-Sequenz des Spike-Proteins von BA.4/BA.5 seien alle anderen Bestandteile des Impfstoffs unverändert geblieben seien, teilte Biontech zum Zulassungsvotum des Ema-Expertenausschusses mit. Es ist also kein gänzlich neuer Impfstoff zugelassen worden. Daher wird auch keine komplett neue Prüfstudie erstellt.

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