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Hunderttausende bei Trauerzug erwartet

Sarg von Queen Elizabeth II. ist in London

  • Veröffentlicht: 19.09.2022
  • 09:43 Uhr
  • dpa
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© IMAGO / i Images

Die Queen ist auf ihrer letzten Reise per Flugzeug aus Schottland nach London überführt worden. Beim Besuch von König Charles III. in Nordirland fallen historisch bedeutende Worte.

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Die Queen ist wieder in London. Der Sarg mit der vor fünf Tagen verstorbenen Königin Elizabeth II. wurde per Flieger aus Edinburgh in Schottland in die britische Hauptstadt überführt. Am Dienstagabend landete eine Transportmaschine der britischen Luftwaffe auf dem Luftwaffenstützpunkt Northolt. Danach wurde der Sarg für die Nacht zum Buckingham-Palast gebracht. Am Mittwochnachmittag soll er dann von dort zum Parlament überführt werden, wo er einige Tage lang in der Westminster Hall aufgebahrt wird. Erwartet wird, dass Tausende Menschen am Straßenrand stehen.

Am Dienstag probten noch vor Tagesanbruch Tausende Soldaten für den Trauerzug. Hartgesottene Royalisten sicherten sich entlang der Route die besten Plätze.

Nordirlands Parlamentspräsident lobt Queen als Versöhnerin

König Charles III. besuchte am Dienstag mit Königin Camilla die Provinz Nordirland. Er wurde in Belfast bejubelt, nahm Beileidsbekundungen entgegen und besuchte einen Gottesdienst.

Der Präsident des Regionalparlaments, Alex Maskey, würdigte die gestorbene Queen Elizabeth II. dafür, in der früheren Bürgerkriegsregion Barrieren abgebaut und versöhnt zu haben. "Sie hat gezeigt, dass eine kleine und unbedeutende Geste - ein Besuch, ein Händedruck, das Überqueren der Straße oder ein paar Worte Irisch - einen großen Unterschied machen kann, wenn es darum geht, Einstellungen zu ändern und Beziehungen aufzubauen", sagte Maskey auf Schloss Hillsborough. Die Monarchin habe britische wie irische Bräuche gleichermaßen hochgehalten. Dabei habe sie unterstrichen, dass eine Tradition nicht dadurch geschmälert werde, dass man sich um Respekt gegenüber einer anderen bemühe.

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Staatsbegräbnis der Queen: Vertreter aus Russland und Belarus unerwünscht

Kommentatoren wiesen den Aussagen historische Bedeutung zu. Maskey ist Mitglied der katholisch-republikanischen Partei Sinn Fein, die für die Wiedervereinigung mit dem EU-Mitglied Republik Irland eintritt und früher als politischer Arm der Terrororganisation IRA galt. Viele Sinn-Fein-Wähler lehnen die Monarchie als Repräsentantin eines einst autoritär auftretenden Regimes strikt ab. Charles' Großonkel Louis Mountbatten wurde 1979 von der IRA ermordet.

Am Montag (19.9.) findet das Staatsbegräbnis statt. Zugegen sein werden Hunderte Staats- und Regierungschefs, Angehörige von Königshäusern und anderen Würdenträgern in London, wie etwa US-Präsident Joe Biden und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Gäste und Vertreter Russlands sind nicht willkommen. Laut einem Medienbericht wurden Repräsentanten von Russland und Belarus sowie das südostasiatische Myanmar nicht eingeladen. Zudem meldete die Nachrichtenagentur PA unter Berufung auf Regierungskreise, dass der Iran lediglich auf Botschafterebene vertreten sein solle.

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