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Schusswunden am Kopf

Drei Surfer in Mexiko vermisst - Verhaftung nach Leichenfund

Zwei Brüder aus Australien und deren US-amerikanischer Freund sind beim Surf-Urlaub in Mexiko verschwunden. In der Gegend wurden Leichen entdeckt, die nun von Angehörigen identifiziert worden sind.

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Bei den im mexikanischen Bundesstaat Baja California gefundenen Leichen dreier Männer soll es sich um zwei australische und einen US-Touristen handeln. Die Leichen seien offiziell von Angehörigen als die der drei Surfer identifiziert worden, teilte das Büro der Staatsanwaltschaft am Sonntag (5. Mai) mit. Damit bestätigten sich die Vermutungen, dass die drei Männer während ihrer Reise Opfer eines Gewaltverbrechens wurden. 

Demnach waren am Freitag (3. Mai) in einem rund 15 Meter tiefen Brunnen vier Leichen entdeckt worden. Die Generalstaatsanwältin von Baja California, María Elena Andrade, sagte, die Leichen wiesen "alle ein Loch im Kopf" auf, "das durch ein Schusswaffenprojektil verursacht wurde". Die Schusswunden wiesen auf einen Mord im Stile einer Hinrichtung hin.

Im Video: Kriminologe stellt klar - Kriminalität ist nicht von Staatsangehörigkeit abhängig

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurden drei Verdächtige, zwei Männer und eine Frau, wegen ihrer mutmaßlichen Verwicklung in den Fall festgenommen. Gegen einen Verdächtigen wurde ein Haftbefehl vollstreckt. Ihm werde vorgeworfen, die drei Männer verschwinden lassen zu haben, so die Generalstaatsanwaltschaft des Bundesstaates Baja California.

Mutmaßlich beim Zelten überrascht

Die zwei australischen Brüder und der US-Amerikaner waren in Mexikos Nordwesten zum Surfen unterwegs. Zuletzt wurden sie demnach am 27. April südlich der Stadt Ensenada an der Pazifikküste gesehen.

Nach Angaben von Andrade, vermuten die Ermittler:innen, dass die drei Touristen beim Zelten an einem abgelegenen Ort von Kriminellen überrascht wurden. Die Surfer hätten sich mutmaßlich gegen den Raub ihres Geländewagens gewehrt und seien erschossen worden. Das Auto wurde verbrannt aufgefunden. 

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Am Sonntag demonstrierten Dutzende Surfer:innen in Ensenada für mehr Sicherheit. Mexikos Bevölkerung leidet seit Jahren vor dem Hintergrund des sogenannten Drogenkriegs unter weitverbreiteter Gewaltkriminalität. Schwer bewaffnete Kartelle kontrollieren Teile des nordamerikanischen Landes, kämpfen miteinander um Einflussgebiete und Schmuggelrouten für Drogen und Migrant:innen.

Die Verbrechen, in die manchmal auch Sicherheitskräfte oder Politiker:innen verwickelt sind, werden nur selten aufgeklärt. Rund 100.000 Menschen gelten in Mexiko als verschwunden.

  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa

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