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50 Verletzte

"Menschen flogen durch die Kabine": War der Piloten-Sitz schuld am Boeing-Sturzflug?

  • Aktualisiert: 14.03.2024
  • 12:14 Uhr
  • Maria Frost
Bei einem Flug der Boeing 787-9 Dreamliner von Sydney nach Auckland sollen Menschen durch die Kabine geflogen sein. (Symbolbild)
Bei einem Flug der Boeing 787-9 Dreamliner von Sydney nach Auckland sollen Menschen durch die Kabine geflogen sein. (Symbolbild)© Adobe Stock

Bei einem Linienflug zwischen Australien und Neuseeland soll es zu technischen Problemen gekommen sein. Passagiere seien sogar durch die Kabine geflogen. Nun scheint es Hinweise zur Ursache zu geben.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei dem Linienflug einer Boeing 787-9 Dreamliner zwischen Sydney und Auckland kam es zu einer technischen Panne.

  • Passagier:innen flogen durch die Kabine und wurden dabei teilweise verletzt.

  • Direkt am Flughafen wurden die Fluggäste medizinisch versorgt.

Bei einem Flug zwischen Sydney und Auckland der chilenischen Airline Latam kam es am Montag (11. März) zu einem "technischen Problem". Dadurch sei die Boeing 787-9 Dreamliner abgesackt, berichtet der Sender Radio New Zealand (RNZ), und die Menschen an Bord herumgeschleudert worden. Mindestens 50 Menschen seien verletzt worden, die Maschine konnte jedoch nachmittags (Ortszeit) am Zielflughafen landen.

Im Clip: Ermittlungen gegen Boeing: Flugzeughersteller fällt durch Sicherheitstests

Viele Passagiere waren nicht angeschnallt

Einer der Unverletzten beschrieb die Vorkommnisse an Bord: "Menschen flogen durch die Kabine", zitiert ihn RNZ. Als es zu dem Vorfall kam, sollen viele der Fluggäste nicht angeschnallt gewesen sein.

Medizinisches Personal versorgte die Verletzten umgehend nach der Landung der Maschine, unter ihnen sollen auch Crewmitglieder gewesen sein. Der Rettungsdienst des St. John Ambulance teilt mit, dass die Rettungskräfte mit fünf Rettungswagen angerückt seien. Mehr als ein Dutzend Passagier:innen seien in Krankenhäuser gebracht worden. Es soll auch mindestens eine:n Schwerverletzte:n unter ihnen geben.

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Sitz des Piloten Schuld am Sinkflug? 

Der Boeing 787-9 Dreamliner befand sich einige Zeit in einem Sinkflug, was die nicht angeschnallten Passagiere durch die Kabine schleudern ließ. Ein Bericht gibt nun erste Hinweise auf die Ursache dieser Panne. Ein ranghoher Sicherheitsbeamter der chilenischen Fluggesellschaft Latam hat sich am Mittwoch (13. März) gegenüber der Fachzeitschrift "Air Current" geäußert. Laut ihm sei ausgerechnet der Sitz des Piloten schuld an dem plötzlichen Sturzflug. "Eine Bewegung des Sitzes hat die Neigung des Flugzeugs nach unten verursacht", so der Latam-Angestellte. 

Genauere Informationen, darüber, wie der Sitz das Sinken ausgelöst haben soll, gehen aus dem Bericht nicht hervor. Eine Absicht sei dem Piloten der Maschine jedoch nicht zuzuschreiben. Auch die Vermutung, ein elektrischer Kurzschluss habe den Vertikal-Flug ausgelöst, steht im Raum. Diese Information teilte ein zweiter, nicht näher benannter Insider dem Fachmagazin mit.

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Pannen häufen sich

Eigentlich sollte die Maschine noch am selben Abend den Flug nach Santiago de Chile fortsetzen. Vorerst wurde der Flug jedoch gestrichen und verschoben. Die genauen Details zu dem Zwischenfall sind bisher noch nicht bekannt.

Die Probleme bei Boeing reißen nicht ab. Bereits im Januar gab es eine Panne bei der Maschine 737-9 Max der Alaska Airlines. Der so gut wie neuen Maschine war kurz nach dem Start ein Rumpf-Fragment herausgebrochen. Die über 170 Fluggäste kamen aber ohne körperliche Schäden davon. Mittlerweile ermittelt das US-Justizministerium. 

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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