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Russlands Verbrechen an Kindern

Ukraine-Krieg: Klitschko spricht von "Evolution des Genozids"

  • Aktualisiert: 27.09.2023
  • 12:15 Uhr
  • Stefan Kendzia
Russland habe neue Methoden entwickelt, um den Genozid an den Ukrainern zu vollziehen, erklärt Klitschko in der ZDF Talkrunde bei Markus Lanz.
Russland habe neue Methoden entwickelt, um den Genozid an den Ukrainern zu vollziehen, erklärt Klitschko in der ZDF Talkrunde bei Markus Lanz.© Rolf Vennenbernd/dpa

In der ZDF-Talkshow bei Markus Lanz zeichnet der ehemalige Boxer und mehrfache Weltmeister Wladimir Klitschko ein grausames Bild: Ukrainische Kinder werden systematisch nach Russland deportiert und umerzogen - eine "Evolution des Genozids". 

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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei "Markus Lanz" spricht Wladimir Klitschko von den Kriegsverbrechen Russlands - insbesondere von der systematischen Verschleppung von Jugendlichen und Kindern.

  • Kinder nach Russland zu deportieren sie sei neue Methode, um den Genozid an Ukrainern zu vollziehen.

  • Seit dem Beginn des Krieges sollen rund 20.000 identifizierte Kinder und Jugendliche nach Russland verschleppt worden sein.

Nicht nur bei Markus Lanz, sondern auch in seinem neuen Buch "Gestohlene Leben. Die verschleppten Kinder der Ukraine" beschreibt der ehemalige Spitzensportler Wladimir Klitschko zusammen mit der Autorin Tatjana Kiel die Kriegsverbrechen Russlands an ukrainischen Kindern: Systematisch werden ukrainische Kinder entführt, mit falschen Informationen infiltriert und somit umerzogen.

Im Video: Klitschko zum Ukraine-Krieg - "Man gewöhnt sich, den Tod zu sehen"

Rund 20.000 identifizierte Kinder sollen deportiert worden sein

Der Ukraine-Krieg ist ein schreckliches Drama - ausgelöst durch den Überfall Russlands auf das Nachbarland bereits im Jahr 2014. Im selben Jahr begann auch die systematische Verschleppung von Jugendlichen und Kindern - eine neue Methode, um den Genozid an Ukrainern zu vollziehen, wie Klitschko neulich in einem Gespräch mit SWR2 erklärte.

Bei Markus Lanz geht der ehemalige Boxweltmeister erneut auf das Schicksal ukrainischer Mädchen und Jungen ein und spricht von einer "eigenen Evolution des Genozids, wo man die Kinder klaut". Seit dem Beginn des Krieges sollen rund 20.000 identifizierte Kinder und Jugendliche nach Russland deportiert worden sein. Die tatsächliche Zahl liege wohl deutlich höher. Es seien wohl hunderttausende. "Es gibt ganz viele Fälle seit 2014", betont Klitschko, denn: "der Krieg hat nicht letztes Jahr begonnen", sondern mit dem Angriff Russlands auf den Osten der Ukraine 2014.

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Russland unterziehe ukrainische Kinder einer Gehirnwäsche

Seit dem ersten Überfall vor neun Jahren sei den Kindern in der Ostukraine vonseiten russischer Propaganda erklärt worden, dass im Westen des Landes Nazis und Faschisten leben würden. Damals habe man den Zehn- bis 14-Jährigen sogar Waffen ausgehändigt, wie Klitschko sagte. "Es gibt klare Fälle, wo Geschwister gegeneinander kämpfen." Russland unterziehe ukrainische Kinder einer Gehirnwäsche. Mit dem Ergebnis, das "eigene Volk mit eigenen Menschen" zu bekämpfen: "Es ist eine brutale Art und Weise, sehr klar ausgedacht und geplant von russischer Seite."

:newstime

Den Kindern habe man "erklärt, dass die Ukraine nicht existieren durfte - denn 'es ist ein Fehler der Geschichte gewesen. Wir sind ein Volk'", wie Klitschko die russische Seite zitiert. Er widerspricht dieser Propaganda deutlich, indem er sagte: "Wir sind nicht ein Volk." Russland sei nicht die Ukraine. Die Ukraine habe eigene Grenzen, ein eigenes Land, eine eigene Sprache und ein eigenes Streben nach Demokratie.

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