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Zwischenfall mit Wagenkolonne des Präsidenten in Kiew

Krieg gegen Ukraine: Selenskyj in Autounfall verwickelt

  • Veröffentlicht: 15.09.2022
  • 16:42 Uhr
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© Ukrainian Presidential Press Office/AP/dpa

Präsident Selenskyj reist aus Sicherheitsgründen selten durch die Ukraine und bleibt meist in Kiew. Auf der Rückreise von der befreiten Stadt Isjum im Osten des Landes kam es in der Hauptstadt nun zu einem Zwischenfall. 

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Das Wichtigste in Kürze:

  • Präsident Selenskyj wird in Kiew in einen Autounfall verwickelt
  • Staatschef offenbar nicht schwer verletzt
  • Russland feuert Raketen auf Staudamm in Großstadt Krywyj Rih

Präsident Selenskyj reist aus Sicherheitsgründen selten durch die Ukraine und bleibt meist in der Hauptstadt Kiew. Am Mittwoch besuchte er aber im Osten des Landes die befreite Stadt Isjum und traf dort unter anderem mit ukrainischen Soldaten zusammen. Bei der Rückreise nach Kiew kam es dort zu einem Zwischenfall. Das Auto von Selenskyj wurde in einen Autounfall verwickelt. 

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Selenskyj in Autounfall verwickelt

Ein anderes Fahrzeug sei mit dem Wagen Selenskyjs und den Begleitfahrzeugen zusammengestoßen, schrieb sein Sprecher Serhij Nykyforow am frühen Donnerstagmorgen auf Facebook. Der Staatschef sei von einem Arzt untersucht worden. "Es wurden keine ernsthaften Verletzungen festgestellt", hieß es weiter. Weitere Details zu Selenskyjs Gesundheitszustand gab es aber zunächst nicht.

Dem Sprecher zufolge versorgten Sanitäter auch den Fahrer des anderen Wagens und brachten ihn in eine Klinik. Die Polizei untersucht die Umstände des Unfalls.

Im Angriffskrieg gegen die Ukraine hat das russische Militär Infrastruktur beschossen. Die zentralukrainische Industriestadt Krywyj Rih ist nach ukrainischen Angaben am Mittwoch von russischen Marschflugkörpern getroffen worden. Die ukrainische Führung stellte den Angriff auf zivile Infrastruktur in eine Reihe mit dem Beschuss von Kraftwerken bei Charkiw wenige Tage zuvor. Dabei war in der Ostukraine großflächig der Strom ausgefallen. 

Russen beschießen Staudamm

Präsident Selenskyj bestätigte, dass eine Pumpstation am Staudamm des Flusses Inhulez beschädigt worden sei. Er sprach von einem Versuch, seine Heimatstadt unter Wasser zu setzen.

Nicht verifizierte Videos zeigten, dass der Wasserstand des Inhulez anscheinend rasch anstieg. "Alles, was die Besatzer können, ist Panik zu säen, eine Notlage zu schaffen, Menschen ohne Licht, Wärme, Wasser oder Lebensmittel zu lassen", schrieb Selenskyj auf Telegram. Er fügte hinzu: "Kann uns das brechen? Keineswegs."

Auf Krywyj Rih wurden nach unterschiedlichen ukrainischen Angaben sieben oder acht Raketen abgefeuert. Der Verwaltungschef des Gebiets Dnipropetrowsk, Valentin Resnitschenko, sprach von Marschflugkörpern des Typs Ch-22, die aus der Entfernung von russischen Kampfflugzeugen abgefeuert worden seien. Auch die Transportinfrastruktur der Stadt sei angegriffen worden. Von Opfern war zunächst keine Rede. Die Angaben der Kriegsparteien ließen sich auch in diesem Fall nicht unabhängig überprüfen.

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Selenskyjs Heimatstadt unter Beschuss

Der Stausee dient der Trinkwasserversorgung der Stadt mit 625 000 Einwohnern. Durch den Schaden an dem Pumpwerk sei in weiten Teilen der Stadt die Wasserversorgung ausgefallen, hieß es. Trotz des hohen Wasserstands auf dem Fluss sei die Lage unter Kontrolle, sagte Selenskyjs Vizestabschef Kyrylo Tymoschenko. Die Lage in den Stadtteilen, in denen Überschwemmungsgefahr drohe, werde ständig überwacht.

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba verurteilte den Angriff als Kriegsverbrechen und Terrorakt. "Weil sie von der ukrainischen Armee auf dem Schlachtfeld geschlagen wurden, führen die russischen Feiglinge nun Krieg gegen unsere Infrastruktur und Zivilisten", schrieb er auf Twitter. In seiner abendlichen Videoansprache nannte Selenskyj die Russen Schwächlinge: Solche Angriffe auf zivile Objekte seien ein Grund, "warum Russland verliert".

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