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Artemis 1 ist gestartet

Artemis-Mission der NASA: Darum fliegen wir wieder zum Mond

  • Aktualisiert: 16.11.2022
  • 13:57 Uhr
  • Lisa Apfel
Die Mondmission der NASA, Artemis 1 , startet.
Die Mondmission der NASA, Artemis 1 , startet.© AP Photo/John Raoux/dpa

Nach längeren Startschwierigkeiten ist es nun soweit: Die NASA startet ihre Mondmission Artemis 1.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die NASA hat ihre Mondmission Artemis 1 begonnen.

  • Im Idealfall soll die Mission wieder Menschen auf den Mond bringen - 50 Jahre nach dem Apollo-Programm.

  • Die Gründe für das nicht unummstrittene Vorhaben sind vielseitig - aber eine wichtige Rolle spielt wieder einmal das Wetteifern mit China.

Schrittweise Richtung Mond

Das hierfür verwendete Space Launch System, kurz SLS, soll das auf seiner Spitze befestigte Orion-Raumschiff ins All befördern. Dort fliegt Orion zum Mond und soll dann nach 25 Tagen mit einem Fallschirm zur Erde zurückkehren.

Artemis 1 ist vor allem ein Testflug: Zunächst ohne Besatzung, dafür aber mit einigen Experimenten an Bord. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) beispielsweise will die Auswirkungen der Strahlung im All auf den menschlichen, vor allem den weiblichen Körper messen. Mit dem ersten Testflug steht und fällt das weitere Vorgehen:
2024 soll eine Mondumrundung mit Besatzung stattfinden, Flug drei soll 2025 wieder Menschen auf die Mondoberfläche bringen.

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Artemis – eine notwendige Mission?

Das Vorhaben findet indes aufgrund mehrerer Faktoren, wie horrender Kosten im oberen zweistelligen Milliardenbereich nicht nur Freunde. Die finanziellen Mittel hierfür wurden noch nicht gänzlich vom US-Kongress gebilligt und auch die ESA muss laut deren Generaldirektor Aschbacher die Mitgliedsstaaten noch um eine Finanzspritze bitten. Kritiker:innen bemängeln eine fehlende Verhältnismäßigkeit angesichts der Tatsache, dass man eine solche Geldsumme auch gut für irdische Belange gebrauchen könnte.

Neues Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen USA und China?

Befürworter betonen jedoch die Möglichkeit, Heranwachsende für Technik zu begeistern, wie die "Zeit" berichtet: "So eine Mondlandung kann einen enormen Effekt auf eine ganze Generation haben", so DLR-Vorstand Walther Pelzer.
Als einer der Hauptgründe für die Mission gilt jedoch Geopolitik. Dass China, die Nummer 2 im All, eine Mondlandung plant, erfreut die NASA nicht. NASA-Chef Bill Nelson sprach in diesem Zusammenhang gar von einer Wiederauflage des "Space Race" der Sechziger. Nelson sprach angesichts des Starts von einem "großartigen Tag".

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Neuerungen der Mondmission

Sollte der Testflug glücken, so gilt es, die Crew für die Mission auszuwählen. Eine Neuheit: Es soll zum ersten Mal auch mindestens eine Frau mitfliegen. Ein Crew-Platz könnte auch an deutsche Astronauten wie Alexander Gerst oder Matthias Maurer gehen.
Das Astronautenteam soll dann auch erstmals den lunaren Südpol erkunden.

Verwendete Quellen:

  • Zeit online
  • Nachrichtenagentur dpa
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