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Pole soll CL-Finale pfeifen

Auftritt bei Rechtspopulisten: Schwere Vorwürfe gegen Uefa-Top-Schiedsrichter

  • Aktualisiert: 02.06.2023
  • 08:38 Uhr
  • Lisa Apfel

Schwere Vorwürfe gegen Uefa-Schiedsrichter Szymon Marciniak: Er soll Hauptredner auf einer rechtspopulistischen Veranstaltung gewesen sein

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Das Wichtigste in Kürze

  • Syzom Marciniak gilt als einer der besten Schiedsrichter der Welt. Das Champions-League-Finale soll er leiten.

  • Doch nun wurde publik, dass Marciniak Hauptredner auf einer rechtspopulistischen Veranstaltung gewesen sein soll.

  • Die UEFA hat bereits Nachforschungen angekündigt.

Es sind schwerwiegende Anschuldigungen, die gegen den UEFA-Schiedsrichter Szymon Marciniak vorliegen. Der Pole gilt als einer der besten Unparteiischen der Welt und soll das Champions-League-Finale am 10. Juni zwischen Manchester City und Inter Mailand pfeifen.

Marciniak Hauptredner bei Rechtspopulisten?

Doch nun soll Marciniak vergangenen Montag (29. Mai) als Hauptredner bei einer Veranstaltung eines polnischen Rechtspopulisten aufgetreten sein. Das berichtet der britische "Guardian". Der Organisator soll demnach Slawomir Mentzen gewesen sein. Der Rechtspopulist gehört zur Führungsriege des rechtsextremen und EU-kritischen Bündnisses Konfederacja. Mentzen hatte laut "Eurosport" die Ziele der Konfederacja vor einigen Jahren wie folgt zusammengefasst: "Wir sind gegen Juden, Schwule, Abtreibung, Steuern und die Europäische Union."

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Uefa bezieht Stellung

Die Europäische Fußball-Union bestätigte dem SID eigene Nachforschungen : "Die Uefa ist sich der Anschuldigungen gegen Szymon Marciniak bewusst und dringt auf eine umgehende Aufklärung“, so der Verband in einer Stellungnahme und weiter: "Die Uefa und mit ihr die gesamte Fußballgemeinschaft verabscheut die Werte, die von der fraglichen Gruppe vertreten werden". Zudem wurde eine weitere Stellungnahme für den Freitag (2. Juni) angekündigt, wenn mehr Informationen vorlägen.

Marciniak: "Halte mich von Rassismus fern"

Auch Marciniak selbst bezog laut dem Nachrichtenportal "t-online" auf eine Anfrage des Vereins "nie wieder" hin bereits Stellung: "Als langjähriger internationaler Fußballschiedsrichter stehen für mich Fairplay und Respekt gegenüber anderen Menschen immer an erster Stelle und ich möchte diese höchsten Werte an andere weitergeben. Ich halte mich immer von Anzeichen von Rassismus, Antisemitismus und Intoleranz fern." Zu seinem Auftritt bei der rechtsextremistischen Veranstaltung selbst sagte er nichts.

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