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Klimawandel

Australien: Jahrhundertflut isoliert ganze Dörfer

  • Aktualisiert: 04.01.2023
  • 12:13 Uhr
  • Clarissa Yigit
Die Region Kimberley im Nordwesten Australiens ist von starken Regenfällen heimgesucht worden. Mensch und Tier sind von den Wassermassen bedroht. (AAP Image/Supplied by Andrea Myers) 
Die Region Kimberley im Nordwesten Australiens ist von starken Regenfällen heimgesucht worden. Mensch und Tier sind von den Wassermassen bedroht. (AAP Image/Supplied by Andrea Myers) © Supplied/ANDREA MYERS/AAP/dpa

Der Klimawandel macht Australien zu schaffen. So sind dort auf Grund extrem starker Regenfälle große Gebiete überschwemmt. Mehrere Orte sind auf dem Landweg nicht mehr erreichbar.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Jahrhundertflut macht Australien zu schaffen.

  • Vor allem die Region Kimberley im Nordwesten ist stark betroffen.

  • Verantwortlich für die starken Regenfälle sei der tropische Zyklon "Ellie".

In Australien wurden gleich mehrere Ortschaften in der Kimberley-Region auf Grund extrem starker Regenfälle überschwemmt. Auch für Mittwoch (4. Januar) warnt das "Bureau of Meteorology (BoM)" vor weiteren starken Regenfällen und Winden mit durchschnittlich 60 bis 70 km/h, schreibt "9News".

Kimberley liegt im Nordwesten – zwischen dem Indischen Ozean und der Tanamiwüste. Die Landschaft mit großen Wildnisgebieten, rauen Bergketten und beeindruckenden Schluchten sowie halbtrockener Savanne lockt Touristen aus aller Welt.

"Wir haben so einen Regen schon seit mindestens 100 Jahren nicht mehr gesehen. Es ist schockierend, wie hoch Wasser steht", wird Stephen Dawson, Minister für die Notdienste in der Region, von der Deutschen Presse-Agentur (dpa) zitiert.

Mehrere Regionen sind unpassierbar

Die Gemeinde Fitzroy Crossing sei mittlerweile von der Außenwelt abgeschnitten. Bis der Ort auf dem Landweg wieder zugänglich sei, könnte es, dem Notdienst zufolge, rund eine Woche dauern, wie "9News" berichtet.

Wie die australische Nachrichtenagentur (AAP) am Mittwoch (4. Januar) berichtet, sei auch der Great Northern Highway, der die Metropole Perth mit der nördlichen Hafenstadt Wyndham verbindet, in beiden Richtungen unpassierbar. Etliche Bewohner:innen seien mit Hubschraubern in die Stadt Broome ausgeflogen worden.

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Auch für die Tierwelt bestand Gefahr

Aber nicht nur für Menschen sei es gefährlich gewesen. So sollen etwa Kängurus und Kühe versucht haben, sich vor den Wassermassen in Sicherheit zu bringen, wie die dpa unter Berufung auf Aufnahmen des Senders "9News" weiter berichtet. Um ihr Leben außer Gefahr zu bringen, flüchteten Wallabys auf Veranden von Häusern. Auch habe es Schlangenwarnungen seitens der Behörden gegeben, die sich im Wasser aufhalten könnten.

Wo kam der starke Regen her?

Wie Meteorologen berichteten, seien Ausläufe des tropischen Zyklons "Ellie" für die extremen Regenfälle verantwortlich. Dieser war vor etwa zwei Wochen auf Land getroffen.

Auch leidet das Land besonders unter den Folgen des Klimawandels. So gehe aus einem Bericht des Weltklimarates (IPCC) vom Februar 2022 hervor, "dass Australien in Zukunft noch häufiger von verheerenden Naturereignissen heimgesucht wird", wie die dpa weiter schreibt.

Alleine im Jahr 2022 gab es an Australiens Ostküste immer wieder neue Überschwemmungen. So waren vor allem die Bundesstaaten Queensland, Victoria, Südaustralien und New South Wales von den Überflutungen betroffen.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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