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Riesige Objekte

Beunruhigende NASA Studie: Asteroiden-Einschläge befürchtet

  • Aktualisiert: 27.03.2023
  • 10:32 Uhr
  • Stefan Kendzia
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Unheimlich: Laut einer neuen NASA-Studie könnte die Erde in Zukunft häufiger zur Zielscheibe von heftigsten Asteroideneinschlägen werden, als bisher angenommen. Genau das zeigt der Blick in die Vergangenheit. Beruhigend: Andere Wissenschaftler:innen sehen die Ergebnisse allerdings skeptisch.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Erde soll deutlich höherer Gefahr von Monster-Asteroiden-Einschlägen ausgesetzt sein als bisher vermutet.

  • Es seien noch weitere Untersuchungen nötig, um diese Theorie zu beweisen.

  • NASA-Studie gilt bei anderen Wissenschaftlern als umstritten.

Die bisherige Schätzung: Etwa alle 600.000-700.000 Jahre soll die Erde Opfer eines Monster-Asteroiden sein. Laut MDR haben Asteroiden, die in diesen Zeitabständen auf die Erde krachen, einen Durchmesser von unglaublichen 1.000 Metern oder mehr, wollen Forscher herausgefunden haben. 

Ernsthafter Mist

Eine neue NASA-Studie, die bei der "Lunar and Planetary Science Conference" vorgestellt wurde, soll die bisherigen Annahmen revidieren. Riesige Asteroiden sollen demnach häufiger als "nur" alle 600.000 Jahre ihren Weg bis auf die Erde geschafft haben. Sollte das tatsächlich so sein, dann wäre das "in der Größenordnung von ernsthaftem Mist, der da passiert“, so James Garvin, Chefwissenschaftler des NASA Goddard Sace Flight Center in Greenbelt.

So kam das Forscherteam zu ihrer Annahme: Mithilfe von Satellitendaten konnten mehrere große Erden-Krater genauer untersucht werden. Bei insgesamt vier Kratern, die wohl in der letzten Million Jahre auf der Erde eingeschlagen haben sollen, wurde zusätzlich zum bisher bekannten Kraterrand jeweils ein weiterer Ring entdeckt. Der Durchmesser verdoppelte sich demnach. Die Forscher schlussfolgerten laut "Frankfurter Rundschau" daraus, dass die eingeschlagenen Objekte in Realität viel größer waren als bisher angenommen. Das heißt: Innerhalb der letzten Million Jahre sind mindestens vier riesige Asteroiden auf der Erde eingeschlagen. Nach bisherigen Berechnungen sollte es sich dann allerdings um einen Zeitraum von mindestens 2,4 Millionen Jahre handeln. Übrigens: Jeder einzelne dieser Einschläge wäre etwa zehnmal heftiger als die größte Atombombenexplosion der Geschichte, so der MDR.

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Weitere Untersuchungen nötig

Garvins Studie, die er mit seinem Team veröffentlicht hat, ist bei anderen Wissenschaftlern umstritten. Gordon Osinski, Planetenforscher an der Western University, dazu: "Diese Merkmale sind so subtil, dass ich nicht glaube, dass sie auf einen großen strukturellen Rand hinweisen." Das Fachjournal "Science" zitiert Garvin allerdings mit den Worten: "Wir haben nichts bewiesen". Nach Garvin seien noch weitere Untersuchungen nötig, um seine Theorie zu beweisen.

Dennoch soll seine Kollegin Anna Losiak von der polnischen Akademie der Wissenschaften laut "Science" nicht daran glauben, dass es sich bei den entdeckten äußeren Kraterringen um die eigentlichen Kraterränder handeln soll. Und wenn doch? "Das wäre sehr beängstigend, denn es würde bedeuten, dass wir wirklich nicht verstehen, was da vor sich geht - und dass es eine Menge Weltraumfelsen gibt, die kommen und alles durcheinander bringen könnten“, so Losiak.

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