Anzeige
Schutz vor Infektion

Biontech: Ab wann ist der neue Corona-Impfstoff verfügbar und für wen?

  • Aktualisiert: 09.08.2024
  • 11:47 Uhr
  • Kira Born

Neue Varianten - neuer Impfstoff: Ab August soll das neue Corona-Vakzin von Biontech/Pfizer in den Praxen erhältlich sein. Für wen ist eine Impfung sinnvoll?

Anzeige

Das Wichtigste in Kürze

  • Ab August soll eine neuer angepasster Covid-9-Impfstoff auf den Markt kommen.

  • Das Vakzin des Herstellers Biontech soll besonders effektiv gegen die aktuell grassierenden Omikron-Varianten ausgelegt sein.

  • Gefährdeten Personengruppen empfiehlt die Ständige Impfkommission weiterhin eine jährliche Auffrischungsimpfung im Herbst.

Bald ist es so weit: Für Corona-Auffrischimpfungen soll im August ein angepasster Impfstoff für die aktuell kursierende Virusvariante JN.1 verfügbar sein. Von der kommenden Woche an werde das vom Bund beschaffte Präparat des Herstellers Biontech, für alle Altersgruppen an den Pharma-Großhandel ausgeliefert, teilte das Gesundheitsministerium in Berlin mit. Praxen könnten den Impfstoff "Comirnaty JN.1" von Biontech dann bis zum 6. August bei Apotheken bestellen und vom 12. August an geliefert bekommen.

Lieferengpässe soll es laut Peter Sandmann, Pressesprecher der Apotheker in München, bei dem neuen Biontech/Pfizer-Serum nicht geben. Impfstoff-Knappheit gehöre nun der Vergangenheit an, so Sandmann.

Neuer Biontech/Pfizer-Impfstoff soll vor neuen Corona-Varianten schützen

Am meisten tritt aktuell die Corona-Variante KP.3 auf. Sie ist ein Untertyp der Omikron-Variante JN.1. Seit Anfang 2024 beherrscht sie das Infektionsgeschehen in Deutschland. Besonders für diese und kommende Omikron-Varianten soll der von der Europäischen Arzneimittelagentur (European Medicines Agency, EMA) der EU zugelassenen Impfstoff  "Comirnaty JN.1" einen effektiveren Schutz als bisherige Seren bieten. Zugelassen ist das von Biontech/Pfizer-Vakzin seit Anfang Juli, wie das Unternehmen mitteilte.

Anzeige
Anzeige
HEALTH-CORONAVIRUS/
News

Neue Varianten breiten sich aus

Überraschende Erkenntnisse aus Abwasseranalyse: In Berlin grassiert neue Corona-Welle

Die Corona-Varianten KP.2 und KP.2 sind in Deutschland auf dem Vormarsch. Analysen des Abwassers zeigen eine deutlich gestiegene Virenlast.

  • 20.07.2024
  • 10:24 Uhr

Wie bisher wird der neue Impfstoff für drei Dosierungen in jeweils drei Altersgruppen erhältlich sein, wie das Zentrum für Pandemie-Impfstoffe und -Therapeutika (ZEPAI) angibt. Dabei wird es einen Impfstoff für Menschen älter als 12 Jahre, Kinder zwischen 5 und 11 Jahren und ein Vakzin für Kleinkinder und Babys bis zum vierten Lebensjahr geben.

Wer kann sich mit den neuen Corona-Vakzine impfen lassen?

Die Ausbreitung von schweren Infektionen der Atemwege sind deutschlandweit in den letzten drei Monaten niedrig. Auch die Covid-19-7-Tage-Inzidenz bewegt sich auf einem gleichbleibenden Niveau, das in den Kalenderwochen 28 und 29 nur leicht anstieg. Denn die meisten sind mindestens zweimal oder dreimal geimpft oder haben schon eine Coronainfektion überstanden. Dies führe zu einer hohen Immunisierung in der Bevölkerung, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) mitteilt.

Trotzdem empfiehlt die Ständige Impf­kom­mission (STIKO) weiterhin Risikogruppen die Auffrischungsimpfung, um schweren Verläufen vorzubeugen, wie es in einer Mitteilung im Januar heißt. Gemeint sind damit Menschen über 60 Jahren und Personengruppen mit anderen gesundheitlichen Risikofaktoren, wie Berufen im Pflegesektor oder chronischen Erkrankungen.

Schwierigkeiten können Patient:innen jedoch haben, eine Praxis zu finden, die den Impfstoff bestellt hat. "Es ist kein Problem, momentan Impfstoff zu bekommen. Es ist eher so, dass kein Arzt einen bestellt. Gerade jetzt im Sommer scheint die Motivation, sich impfen zu lassen, nicht so hoch zu sein. Ich denke, im Herbst, Winter wird das wieder anlaufen“, sagte der Sprecher der Münchner Apotheken gegenüber dem BR.

Anzeige
Anzeige

Pharmaunternehmen Biotech in den roten Zahlen

Ein Anziehen der Nachfrage nach Covid-19-Impfstoffen wäre für das Mainzer Unternehmen bei Biontech zu begrüßen. Das Unternehmen schreibt seit Längerem rote Zahlen. Auf dem Weg zur Zulassung neuer Produkte etwa zur Behandlung von Krebs muss das Unternehmen im zweiten Quartal einen hohen dreistelligen Millionenverlust hinnehmen. Das Defizit war mit 807,8 Millionen Euro mehr als viermal so groß wie im Vorjahreszeitraum, als ein Verlust von 190,4 Millionen zu Buche stand. Im ersten Halbjahr 2024 summierte sich der Nettoverlust auf 1,12 Milliarden Euro, wie das Mainzer Unternehmen mitteilte. Im Vorjahreshalbjahr war noch ein Gewinn von 311,8 Millionen eingefahren worden.

Das Pharmaunternehmen erklärte die neuerlichen Umsatzrückgänge besonders durch die schrumpfenden Einnahmen durch die Corona-Impfstoffe. Die Nachfrage werde laut des Unternehmens immer saisonaler.

Biontech-Finanzvorstand Jens Holstein sagte, dass sich das Unternehmen im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2024 auf die langfristige Wachstumsstrategie, vor allem den Fortgang laufender klinischer Studien fokussiere. Diese Studien laufen zu mehreren Krebsarten oder zu kombinierten Impfstoffen, wie einem gegen Covid-19 und Influenza - sowie den Ausbau von Produktionskapazitäten etwa für mRNA am Stammsitz in Mainz sowie in Marburg. Dies berichtet die Deutsche Presse-Agentur am Montag (5. August).

  • Verwendete Quellen:
  • Tagesschau: "Wann und für wen die Impfung verfügbar ist"
  • Biontech: "Pfizer und BioNTech erhalten positive CHMP-Empfehlung für an Omikron JN.1 angepassten COVID-19-Impfstoff in der Europäischen Union"
  • Nachrichtenagentur dpa
Mehr News und Videos
US-Präsident Joe Biden
News

500 Millionen US-Dollar: USA geben weiteres Paket für die Ukraine frei

  • 13.12.2024
  • 04:15 Uhr