Anzeige
Klimaaktivist:innen

Bundesweite Razzia gegen "Letzte Generation"

  • Aktualisiert: 13.12.2022
  • 13:12 Uhr
  • Anne Funk
Aktivisten der Gruppe "Letzte Generation" haben sich am 9. Dezember auf einer mehrspurigen Straße am Hauptbahnhof in Mainz mit einer Hand auf dem Asphalt festgeklebt.
Aktivisten der Gruppe "Letzte Generation" haben sich am 9. Dezember auf einer mehrspurigen Straße am Hauptbahnhof in Mainz mit einer Hand auf dem Asphalt festgeklebt. © Peter Zschunke/dpa-Zentralbild/dpa

Gegen mehrere Personen aus den Reihen der Klimaaktivist:innen der "Letzten Generation" wird unter anderem wegen "Bildung einer kriminellen Vereinigung" ermittelt. Es habe im gesamten Bundesgebiet Hausdurchsuchungen gegeben.

Anzeige

Seit dem Morgen (13. Dezember) geht die Staatsanwaltschaft Neuruppin gegen mutmaßliche Aktivist:innen der Klimagruppe "Letzte Generation" vor. Das berichten übereinstimmend verschiedene Medien, darunter der "Spiegel". Dem Magazin gegenüber bestätigte Oberstaatsanwalt Cyrill Klement, dass an elf Orten verteilt über das gesamte Bundesgebiet Hausdurchsuchungen durchgeführt worden seien.

Es werde gegen "etwas mehr als elf Personen" ermittelt, wegen "des Anfangsverdachts auf Bildung oder Unterstützung einer kriminellen Vereinigung, Störung öffentlicher Betriebe, Hausfriedensbruch und Nötigung", so Klement. Wer genau beschuldigt wird und an welchen Orten die Durchsuchungen vorgenommen worden sind, dazu gebe es noch keine Auskunft. Festnahmen habe es bisher noch keine gegeben.

"Letzte Generation" spricht von Einschüchterungsversuch

Laut Klement seien die Razzien aufgrund mehrerer Attacken von Klimaaktivist:innen auf Anlagen der Raffinerie PCK Schwedt durchgeführt worden, berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Unter anderem habe man dabei die Ölzufuhr unterbrochen. In einigen Fällen sei es beim Versuch geblieben.

Die "Letzte Generation" äußerte sich bereits in einem Tweet zu den aktuellen Durchsuchungen. "Wir gehen davon aus, dass es sich um einen Einschüchterungsversuch handelt. Wir stehen mit Gesicht und Namen für das, was wir tun – wenn der Wunsch nach Informationen besteht, braucht es keine Hausdurchsuchung."

Externer Inhalt

Dieser Inhalt stammt von externen Anbietern wie Facebook, Instagram oder Youtube. Aktiviere bitte Personalisierte Anzeigen und Inhalte sowie Anbieter außerhalb des CMP Standards, um diese Inhalte anzuzeigen.
Anzeige
Anzeige

Luisa Neubauer: "Absurdes Vorgehen"

Die deutsche Klimaaktivistin Luisa Neubauer äußert sich ebenfalls via Twitter zu den Razzien und spricht von einem "grenzenlos unverhältnismäßigem" und "absurden Vorgehen". Deutschland werde zu einem Land, in dem sich Klimaaktivist:innen nicht mehr sicher fühlen könnten.

Externer Inhalt

Dieser Inhalt stammt von externen Anbietern wie Facebook, Instagram oder Youtube. Aktiviere bitte Personalisierte Anzeigen und Inhalte sowie Anbieter außerhalb des CMP Standards, um diese Inhalte anzuzeigen.

Externer Inhalt

Dieser Inhalt stammt von externen Anbietern wie Facebook, Instagram oder Youtube. Aktiviere bitte Personalisierte Anzeigen und Inhalte sowie Anbieter außerhalb des CMP Standards, um diese Inhalte anzuzeigen.

Der Berliner CDU-Abgeordnete Christopher Förster hält die Razzien dagegen für angebracht. "Die Durchsuchungen bei den Straftätern der Letzten Generation sind richtig", so der Politiker gegenüber der "B.Z.". Es sei an der Zeit, "dass gegen diese Gruppierung und ihre Unterstützer als Ganzes vorgegangen wird, anstatt jeden einzeln von der Straße zu tragen", so Förster weiter. "Die Letzte Generation ist eine kriminelle Vereinigung.“

Verwendete Quellen:

Mehr zum Thema
Münchner Flughafen: Klimaaktivisten kleben sich auf Rollfeld fest

Münchner Flughafen: Klimaaktivisten kleben sich auf Rollfeld fest

  • Video
  • 00:55 Min
  • Ab 0

© 2024 Seven.One Entertainment Group