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Nach Messerattacke

China warnt Bürger vor rechtsextremen Protesten in Großbritannien

  • Veröffentlicht: 07.08.2024
  • 11:52 Uhr
  • dpa
Aktuell kommt es zu gewalttätigen Protesten in London nach der Messerattacke auf Kinder in Southport.
Aktuell kommt es zu gewalttätigen Protesten in London nach der Messerattacke auf Kinder in Southport.© IMAGO/ZUMA Press Wire

Ende Juli ersticht ein 17-Jähriger in Großbritannien drei Mädchen. Seitdem kommt es zu schweren Ausschreitungen. China ist nicht das erste Land, das sich deswegen an seine Bürger dort richtet.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die chinesische diplomatische Vertretung in London rät chinesischen Bürgern und Touristen, Reisen zu den betroffenen Orten zu vermeiden.

  • In Großbritannien kommt es seit einer Woche zu rechtsextremen Ausschreitungen, die sich gegen Muslime richten.

  • Die Gewalt wird von Gerüchten in sozialen Medien über den Messerangreifer von Southport angeheizt.

China warnt seine Bürger:innen wegen der rechtsextremen Randale in Großbritannien, auf ihre Sicherheit in dem Land zu achten. Chinesische Bürger:innen und Tourist:innen aus der Volksrepublik sollten Reisen zu den betroffenen Orten vermeiden, teilte die diplomatische Vertretung Chinas in London mit. Zudem sollten sie die Sicherheitslage genau im Blick behalten.

Gezielte Gewalt gegen Muslime

In Großbritannien kommt es seit gut einer Woche in mehreren Städten immer wieder zu schweren Ausschreitungen meist rechtsextremer Randalierer, die sich auch gezielt gegen Muslime richten. Nach Einschätzung von Expert:innen werden sie vor allem von Gerüchten in sozialen Medien über die Identität des Messerangreifers von Southport aufgestachelt.

Im Video: Ausschreitungen nach Messerangriff in Southport

Ein 17-Jähriger soll am 29. Juli in der nordwestenglischen Stadt drei Mädchen erstochen und weitere Kinder und Erwachsene verletzt haben. Die Polizei wies die Falschnachricht, der Täter sei ein muslimischer Migrant, zurück. Der Verdächtige wurde als Sohn von Ruandern in Großbritannien geboren. Doch behaupten einflussreiche Internet-Accounts, die Regierung verschweige die Wahrheit.

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Auch andere Länder warnen

China ist nicht das erste Land, das seine Landsleute zur Aufmerksamkeit mahnt. Der indische Hochkommissar in London warnte, Besucher sollten wachsam bleiben und "die gebotene Vorsicht walten lassen". Australien empfahl, "Gebiete zu meiden, in denen es zu Protesten kommt, da die Gefahr von Störungen und Gewalt besteht".

:newstime

Auch Malaysia, Indonesien und die Vereinigten Arabischen Emirate gaben bereits Warnhinweise heraus. Das nigerianische Außenministerium betonte, dass "durch die jüngsten Unruhen im Vereinigten Königreich ein erhöhtes Risiko von Gewalt und Unordnung" bestehe. Die Gewalt habe gefährliche Ausmaße angenommen. Deutschland hat seine Reise- und Sicherheitshinweise für Großbritannien infolge der Ausschreitungen nicht geändert.

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