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Söder-Regierung prescht vor

Corona: Bayern kassiert Maskenpflicht im ÖPNV

  • Aktualisiert: 06.12.2022
  • 11:27 Uhr
  • Joachim Vonderthann
Bayern schafft die Maskenpflicht im ÖPNV ab.
Bayern schafft die Maskenpflicht im ÖPNV ab.© picture alliance / SVEN SIMON

Einst war Bayerns Ministerpräsident Markus Söder einer der größten Corona-Hardliner in Deutschland. Inzwischen kann es ihm bei Lockerungen aber nicht schnell genug gehen. Jetzt kippt seine Staatsregierung die nächste Maßnahme: Die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen soll schon in wenigen Tagen nicht mehr gelten.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Bayern schafft die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen ab.

  • Das Ende der Corona-Maßnahme gilt schon ab dem 10. Dezember.

  • Die von Markus Söder geführte Staatsregierung hält nur noch eine Maskenempfehlung für nötig.

Bayern kippt die nächste Corona-Maßnahme:  Zum 10. Dezember gilt die Maskenpflicht im Öffentlichen Personennahverkehr nicht mehr.  Diese sei aufgrund der aktuellen stabilen Infektionslage nicht mehr angemessen, hieß es am Dienstag (06. Dezember) nach Angaben aus Regierungskreisen. Es soll dann nur noch eine Empfehlung zum Maskentragen geben. Das von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) regierte Bayern ist damit das erste Bundesland, in dem die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen abgeschafft wird.

Bayern schafft Maskenpflicht ab

Der Vorschlag für die Abschaffung in Bayern stammt der dpa zufolge von Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) und basiert auf einer Initiative von CSU-Chef Söder. In Bayern seien die Corona-Infektionszahlen seit langem am niedrigsten in ganz Deutschland, beim Vorgehen orientiere man sich am Beispiel Österreichs, hieß es aus den Regierungskreisen weiter. Künftig gelte verstärkt die Eigenverantwortung. Am Montag hatten sich die Gesundheitsminister der Länder und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) nicht auf einheitliche Maskenregelen im ÖPNV einigen können. 

Zum Schutz vor der Übertragung von Infektionen mit dem Coronavirus hatte Bayern wie auch andere Bundesländer im April 2020 das Tragen von Mund-Nase-Bedeckungen in der Öffentlichkeit beschlossen. Mit dem Abklingen der Zahl der schweren Corona-Erkrankungen wurde die Pflicht schrittweise zurückgenommen. Der Öffentliche Nahverkehr, wo es häufig zu Gedränge in Bussen und Bahnen und Körperkontakten unter Fahrgästen kommt, ist bisher noch eine der letzten öffentlichen Situationen, in denen Masken in Bayern vorgeschrieben sind.

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Söder setzt auf Eigenverantwortung

Die Maskenpflicht im Personennahverkehr war immer wieder Streitpunkt in der öffentlichen Debatte, auch in der Landespolitik. Zuletzt hatten sich die Freien Wähler vehement für die rasche Abschaffung eingesetzt und auf die Freiwilligkeit für die Bürger gepocht. Mediziner sind dagegen der Ansicht, die Maskenpflicht sollte bleiben oder sogar ausgeweitet werden, da das Bedecken von Mund und Nase nicht nur gegen die Übertragung von Coronaviren schützt, sondern auch gegen andere Viruserkrankungen, etwa die derzeit kursierenden Influenza-Viren oder das RS-Virus bei Kindern.

Im Bahn-Fernverkehr gilt die Maskenpflicht aber auch in Bayern noch länger. Während die Bundesländer über eine Maskenpflicht im Nahverkehr selbst entscheiden können, ist für den Fernverkehr der Bund zuständig. Nach dem aktuellen Infektionsschutzgesetz des Bundes gilt dort die Maskenpflicht noch bis April 2023.

Verwendete Quellen:

  • Nachrichtenagentur dpa
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