Anzeige
Cyberkriminalität

Cyberangriffe nehmen zu: Verwaltungen, Arztpraxen und Hochschulen im Visier

  • Veröffentlicht: 11.07.2023
  • 11:40 Uhr
  • Teresa Gunsch
Cyberangriffe nehmen zu
Cyberangriffe nehmen zu© AI-generiertes Bild mit leonardo.ai

In den letzten Jahren haben Cyberangriffe auf öffentliche Verwaltungen, Hochschulen und Arztpraxen in Deutschland drastisch zugenommen, warnt Holger Münch, der Leiter des Bundeskriminalamts (BKA). Die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen können fatal sein. 

Anzeige

Niedrige technische Hürden, hohe Gewinne

Immer öfter werden Verwaltungen, Hochschulen und Arztpraxen in Deutschland zum Ziel von Cyberattacken. Die Folgen solcher Angriffe können verheerend sein. Verwaltungen können wochenlang handlungsunfähig sein, während in vielen Fällen Systeme verschlüsselt und sensible Daten gestohlen werden. Cyberkriminelle haben erkannt, dass die technischen Hürden niedrig sind und die potenziellen Gewinne hoch. Dies macht solche Angriffe zu einer schnell attraktiven und lukrativen Möglichkeit für Kriminelle, so Münch.

Anzeige
Anzeige

Herausforderungen und Maßnahmen: Schutz vor ansteigenden Cyberangriffen

Die Strafverfolgung gestaltet sich jedoch äußerst schwierig. Da die Täter sich in der Regel im Ausland aufhalten, wird die langwierige Aufgabe der Strafverfolgung zusätzlich erschwert. Trotz dieser Herausforderungen haben die Strafverfolgungsbehörden jedoch in einigen Fällen Erfolge erzielt. Münch berichtete von erfolgreichen Ermittlungen gegen illegale Online-Marktplätze wie "Hydra Market" und den Geldwäsche-Dienst "ChipMixer". Insgesamt wurden dabei über hundert Millionen Euro beschlagnahmt.

Um der wachsenden Bedrohung durch Cyberangriffe auf Arztpraxen, Verwaltungen und Hochschulen effektiv entgegenzuwirken, besteht die Notwendigkeit, die Sensibilisierung für Cybersicherheit zu erhöhen. Mitarbeiter:innen in diesen Institutionen sollten über potenzielle Risiken aufgeklärt und entsprechend geschult werden, um verdächtige Aktivitäten zu erkennen und angemessen darauf reagieren zu können.  Gleichzeitig ist eine internationale Zusammenarbeit im Bereich der Strafverfolgung unerlässlich, um die Täter zur Rechenschaft zu ziehen und weitere Angriffe zu verhindern. Nur durch eine engagierte Zusammenarbeit können die Integrität unserer digitalen Infrastrukturen gewährleistet und der Schutz sensibler Daten sichergestellt werden.

  • Verwendete Quelle:
Mehr News und Videos

Nach Raketenangriff: Selenskyj fordert Aktionen gegen Putin

  • Video
  • 00:59 Min
  • Ab 12