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Fahrverhalten und Wasserschäden

Das müssen Autofahrer bei Hochwasser beachten

  • Veröffentlicht: 17.09.2024
  • 11:55 Uhr
  • Michael Reimers

Wegen der aktuell steigenden Pegelstände in Deutschland hat der ADAC Tipps zum richtigen Verhalten von Autofahrer:innen bei Hochwasser veröffentlicht: in welchen Fällen das Auto besser stehenbleiben sollte und was bei Wasserschäden zu beachten ist.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der ADAC hat Hinweise für Autofahrer:innen bei Hochwasser veröffentlicht.

  • Nicht nur das Autofahren selbst ist bei steigenden Pegelständen gefährlich.

  • Auch Wasserschäden am Fahrzeug können schwerwiegende Folgen haben.

Der ADAC hat Autofahrer:innen in den Regionen mit starken und anhaltenden Regenfällen, die derzeit vielerorts Flüsse und Seen über die Ufer treten lassen, vor erhöhter Hochwassergefahr gewarnt. Neben den Risiken beim Autofahren können auch Wasserschäden am Fahrzeug schwerwiegende Folgen haben, so der Verkehrsklub. Die betroffenen Gegenden sollten aktuell besser weiträumig umfahren werden.

Wer übernimmt Hochwasser-Schäden am Auto?

Wasserschäden an geparkten Fahrzeugen, zum Beispiel durch Hochwasser, werden dem ADAC zufolge in der Regel von der Teilkaskoversicherung übernommen. Komplizierter sei die Regulierung, wenn das Fahrzeug während der Fahrt beschädigt wurde.

Stehe ein Fahrzeug schon bis zu den Fenstern im Wasser, sei in den meisten Fällen von einem wirtschaftlichen Totalschaden auszugehen. Auch niedrigere Wasserstände könnten erhebliche Schäden verursachen. Generell rät der ADAC bei Wasserschäden, Vorsicht walten zu lassen und das Auto erst einmal nicht zu starten. Stattdessen sollte das Fahrzeug an einen trockenen Platz geschoben oder abgeschleppt werden.

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Höhe des Wasserstands am und im Auto entscheidend

Der ADAC unterscheidet die Fahrzeugschäden nach den unterschiedlichen Wasserständen.

Reichte das Wasser bis zum Türschweller, sind demnach bereits erste Schäden möglich, vor allem im Bereich der Funktionsbauteile am Fahrzeugboden. Zur Kontrolle wird ein Werkstattbesuch empfohlen.

Stand das Wasser oberhalb des Türschwellers oder im Innenraum, sind dem ADAC zufolge Schäden sehr wahrscheinlich. Sicherheitshalber sollten betroffene Funktionsbauteile wie Gurtstraffer ausgetauscht werden. Auch Bodenbeläge und Dämmmaterialien müssten meist erneuert werden, wenn sich Verschmutzungen nicht vollständig entfernen lassen.

Reichte das Wasser bis zur Scheibenunterkante, ist von einem Totalschaden auszugehen, so der ADAC, da Elektronik und Motor in Mitleidenschaft gezogen wurden.

Das gilt auch für Elektrofahrzeuge. Zwar sind die Hochvoltbatterie und die elektrischen Kontakte wasserdicht, dennoch kann laut ADAC bei längerer Wassereinwirkung oder mechanischer Beschädigung der Batterie ein Sicherheitsrisiko entstehen. In solchen Fällen sollte ein Abstand von mindestens einem Meter eingehalten werden, bis das Fahrzeug von einem Sachkundigen begutachtet worden ist.

Im Video: Wassermassen und Evakuierungen - kritische Hochwasserlage in Österreich und Polen

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Wann Autofahren bei Hochwasser gefährlich ist

Der ADAC rät zum einen, bei Hochwasser Tiefgaragen zu meiden: Falls Wasser in eine Tiefgarage eindringt, solle niemand versuchen, das Auto herauszufahren. Die Garage könne sehr schnell volllaufen, was eine große Gefahr für Leib und Leben darstellt. Zum anderen sollten auch bereits überflutete Unterführungen nicht mehr durchfahren werden. Bei stehendem Wasser sei die Tiefe schwer einzuschätzen. Unterführungen könnten zudem bei starkem Regen ebenfalls schnell volllaufen.

Bei überfluteten Straßen sei Vorsicht geboten, da Kanaldeckel herausgedrückt werden und unsichtbare Löcher in der Fahrbahn hinterlassen können. Die Fahrgeschwindigkeit sollte immer den Verhältnissen angepasst sein.

Von Fahrten in Hochwassergebiete rät der ADAC grundsätzlich ab, da die tatsächliche Wassertiefe oft schwer abzuschätzen und Hindernisse oder Fahrbahnunterspülungen im Wasser nicht zu erkennen seien. Die Wattiefe von Autos - die maximale Gewässertiefe, durch die ein Landfahrzeug fahren (waten) kann - liege bei Fahrt in Schrittgeschwindigkeit oft nur bei 20 Zentimeter. Schon bei mäßigem Wasserstand könne das Fahrzeug liegen bleiben oder von den Wassermassen mitgerissen werden.

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