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Wieder mehr Tote im Wasser

DLRG rettet so viele Ertrinkende wie 1983 zuletzt

  • Veröffentlicht: 11.05.2023
  • 17:00 Uhr
  • Momir Takac

Das Wichtigste in Kürze

  • Rettungsschwimmer der DLRG konnten in 2022 so viele Menschen vor dem Ertrinken bewahren, wie lange nicht.

  • 836 Personen konnten gerettet werden, mehr waren es zuletzt 1983.

  • Oft geraten Menschen in Not, die nur schlecht oder gar nicht schwimmen können.

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Wenn man bei Schwimmen plötzlich in Not gerät, ist schnelle Hilfe nötig. Rettungsschwimmer der DLRG konnten im vergangenen Jahr so viele Ertrinkende retten, wie lange nicht.

Sie sind da, wenn es um Leben und Tod geht: die Rettungsschwimmer:innen der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Sie retten Menschen vor dem Ertrinken. Und im vergangenen Jahr taten sie das so oft, wie seit 40 Jahren nicht mehr. 836 Menschen konnten aus dem Wasser gerettet werden, teilte die DLRG mit.  

DLRG-Präsidentin: Viele Gerettete können schlecht oder gar nicht schwimmen

Zuletzt waren 1983 mehr Ertrinkende gerettet worden, nämlich 1.100. Insgesamt retteten die DLRG-Helfer im vergangenen Jahr sogar 1.307 Menschen das Leben. Denn sie kommen an Seen oder am Strand auch bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen zum Einsatz.

Strömungsretter der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft DLRG) üben am Eiskanal die Bergung eines Ertrinkenden. Die DLRG präsentierte ihre Jahresbilanz für das Jahr 2022.
Strömungsretter der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft DLRG) üben am Eiskanal die Bergung eines Ertrinkenden. Die DLRG präsentierte ihre Jahresbilanz für das Jahr 2022.© picture alliance/dpa | Stefan Puchner

Den Rettungsschwimmern habe der Hitzesommer 2022 "an den Gewässern viel abverlangt", sagte DLRG-Präsidentin Ute Vogt. Im Einsatz waren die Wasserretter in fast 1.300 Schwimmbädern sowie an knapp 1.400 Gewässern, darunter viele Strände an Nord- und Ostsee. Auffällig nach Einschätzung der Präsidentin: "Nach Einsätzen im Wasser zeigt sich immer wieder, dass die in Not geratenen Personen keine guten Schwimmerinnen und Schwimmer sind oder gar nicht schwimmen können."

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DLRG: 2022 ertranken wieder mehr Menschen

Die Zahl der Menschen, die es nicht geschafft haben, stieg im Vergleich zum Vorjahr. Nach 299 in 2021, ertranken in 2022 355 Personen. Die meisten Todesfälle durch Ertrinken gebe es aber nicht am Meer, sondern an Binnengewässern, warnte DLRG-Präsidiumsmitglied Achim Wiese.

In Berlin und Nordrhein-Westfalen ertranken demnach im vergangenen Jahr doppelt so viele Menschen wie 2021. Das Bundesland mit den meisten Badetoten, nämlich 65, sei Bayern, sagte der bayerische DLRG-Landesverbandspräsident Manuel Friedrich. "Bayern ist das Land der Badeseen - leider hat das eine Kehrseite."

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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