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Inklusive Entschuldigungsschreiben

Entführte US-Bürger in Mexiko: Drogenkartell übergibt Mörder an Polizei

  • Veröffentlicht: 10.03.2023
  • 10:35 Uhr
  • Anne Funk

Vier US-Amerikaner wurden in Mexiko entführt, zwei von ihnen ermordet - nun wurden der Polizei offenbar die Täter übergeben - von einem Drogenkartell. Die Täter hätten "aus eigenem Antrieb und aus Disziplinlosigkeit gehandelt", entschuldigte man sich in einem Schreiben.

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Vergangene Woche wurden im mexikanischen Bundesstaat Tamaulipas vier US-Bürger:innen aus noch ungeklärten Gründen angegriffen und entführt. Am Dienstag (7. März) fand man zwei von ihnen lebend in einer Holzhütte, zwei wurden getötet. Eine weitere Frau aus Mexiko kam bei dem Vorfall durch eine verirrte Kugel ums Leben. 

Nun sind die offenbar die mutmaßlichen Täter gefasst worden - doch nicht einfach durch die Fahndung der Polizei. In einer fast filmreifen Aktion wurden die fünf Männer von einem Drogenkartell an die Polizei übergeben. Sie seien mit gefesselten Händen genau an der Stelle der Entführung in der nordöstlichen Grenzstadt Matamoros gefunden worden, wie örtliche Medien am Donnerstag (9. März) berichteten. Obendrein habe das Kartell eine Entschuldigungsnachricht hinterlassen.

Drogenkartell entschuldigt sich

"Wir haben entschieden, die Verantwortlichen zu übergeben, die (...) aus eigenem Antrieb und aus Disziplinlosigkeit gehandelt haben", lautete die handgeschriebene Botschaft, welche auf der Frontscheibe eines Pick-ups lag. Das Golfkartell distanzierte sich von der Tat und den Tätern. Man greife keine Unschuldigen an, solche Fehler sollten auch nicht wieder vorkommen.

Die Täter waren nach der Entführung der US-Bürger:innen, die sich nach Angaben von Familienangehörigen für eine kosmetische Operation im Land befunden hätten, massiv unter Druck geraten. Das FBI hatte für Informationen eine Belohnung von 50.000 Dollar (etwa 47.000 Euro) ausgesetzt. Zusätzlich entsandte die mexikanische Regierung 200 Soldaten und 100 Nationalgardisten nach Matamoros. Die Ermittlungen dauern noch weiter an.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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