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Justizflüchtling

Ermittler sicher: Ex-Wirecard-Vorstand Marsalek soll für Russland spioniert haben

  • Veröffentlicht: 26.09.2023
  • 15:58 Uhr
  • Anne Funk
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Neue spektakuläre Entwicklungen im Fall Wirecard: Der einstige Manager des Dax-Konzerns, Jan Marsalek, soll über mehrere Jahre in Russland-Spionage verwickelt gewesen sein.

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Nachdem der einstige Dax-Konzern Wirecard im Sommer 2020 zusammengebrochen war und sich der Kollaps abgezeichnet hatte, setzte sich der frühere Manager der Firma, Jan Marsalek, ins Ausland ab. Seither war er für die deutsche Justiz nicht mehr greifbar. 

Nun wird der einstige Vertriebsvorstand offenbar auch noch der Spionage für Russland verdächtigt. Laut britischen Ermittlern sei Marsalek Teil eines Spionagenetzwerks gewesen, das geht aus einer Mitteilung der britischen Staatsanwaltschaft vom Dienstag (26. September) hervor. Zuvor berichtete "Der Spiegel" über die Vorwürfe.

Marsalek habe sich "verschworen"

Der frühere Wirecard-Manager habe eine zentrale Rolle als Vermittler zwischen Moskau und einer Gruppe von Bulgaren gespielt, welche sich als mutmaßliche russische Spione vor Gericht verantworten müssen. Am Dienstag sollte dazu eine erste Anhörung am Westminster Crown Court in London stattfinden.

Marsalek soll sich laut "Spiegel" zwischen dem 30. August 2020 und dem 8. Februar 2023 "verschworen" haben, "um Informationen zu sammeln, die direkt oder indirekt nützlich für einen Feind sind und damit dem Interesse und der Sicherheit des Staates schaden", zitiert das Blatt aus in London vorgelegten Gerichtsdokumenten. 

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Mit dem Zusammenbruch von Wirecard waren auch 1,9 Milliarden Euro angeblicher Erlöse aus einem Drittpartnergeschäft nicht auffindbar. Marsalek war damals verantwortlich für diese Geschäfte mit externen Zahlungsdienstleistern, die im Wirecard-Auftrag Kreditkartenzahlungen überwiegend in Asien abwickelten oder abgewickelt haben sollen.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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