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Meerwasser verändert Farbe

Forscher werten NASA-Daten zu Ozeanen aus - mit erstaunlicher Erkenntnis

  • Aktualisiert: 02.08.2023
  • 10:56 Uhr
  • Stefan Kendzia
Eine Studie der Massachusetts Institute of Technology in Cambridge hat festgestellt, dass die Ozeane immer grüner werden.
Eine Studie der Massachusetts Institute of Technology in Cambridge hat festgestellt, dass die Ozeane immer grüner werden.© NASA/ Joshua Stevens, Landsat/MODIS Data, LANCE/EOSDIS Rapid Response

Forscher:innen des Massachusetts Institute of Technology (MIT) können mit einer erstaunlichen Nachricht aufwarten: Das Meerwasser hat sich in den beiden letzten Jahrzehnten stark verändert. Das ergaben Untersuchungen der Ozeane mithilfe von Satellitendaten der NASA.

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Die Farbe des Meeres ist anscheinend keine Konstante. Sondern äußerst flexibel. Zumindest hat sich der generelle Farbton der Ozeane in den letzten Jahren deutlich verändert, wie Wissenschaftler:innen herausgefunden haben wollen. Erst aufgrund von NASA-Satellitenaufnahmen konnte dieser Umstand entdeckt werden. Leider ein weiterer Beweis für den Klimawandel.

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Das Meer ist längst nicht mehr so türkis, wie wir es uns erträumen

Weißer Sand, türkisblaues Meer - das weckt die Sehnsucht nach karibischen Gewässern und Stränden. Anscheinend wird sich das in den kommenden Jahrzehnten verändern. Wobei - es gibt bereits eine deutliche Farbveränderung zu beobachten, die in den vergangenen Jahrzehnten stattgefunden hat. MIT-Wissenschaftler:innen konnten anhand von NASA-Daten eines Aqua-Satelliten nachweisen, dass das Meer längst nicht mehr so türkis ist, wie wir es uns erträumen: "Die Farbe der Ozeane hat sich in den letzten 20 Jahren deutlich verändert", wie die Forscher:innen sagen. Die Farbveränderung soll sogar eine direkte Folge des Klimawandels sein.

Die typische Farbe der Meeresoberfläche kann je nach Wasserqualität, Untergrund und Lichteinfall variieren. Ebenso soll auch die Algendichte eine Rolle spielen. Eine Studie der MIT-Forscher:innen belegt nun, dass die irdischen Ozeane immer grüner werden. Bereits in 56 Prozent der Ozeane ist dieser Effekt zu beobachten. Stephanie Dutkiewicz, Mitautorin der Studie, erklärt, dass die wissenschaftlichen Prognosen inzwischen Realität geworden sind: "Ich habe jahrelang Simulationen durchgeführt, die mir sagten, dass diese Veränderungen in der Farbe der Ozeane eintreten werden".

Ein großes Aber gibt es dennoch: Grünes Wasser zeugt von Phytoplankton. Also winzige Organismen, die mithilfe von Chlorophyll und Sonnenlicht Kohlendioxid aus der Atmosphäre in Zucker umwandeln. Phytoplankton soll laut Wissenschaftler:innen mindestens 50 Prozent des Sauerstoffs in der Atmosphäre produzieren und rund 40 Prozent der weltweiten CO₂-Emissionen umwandeln. Also eigentlich eine optimistische Nachricht, wenn man laut "Focus" bedenkt, dass der Temperaturanstieg ohne diesen Effekt noch höher sei.

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