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Tarifverhandlungen

Galeria Karstadt Kaufhof: Verdi fordert Zukunftskonzept

  • Aktualisiert: 13.02.2023
  • 19:41 Uhr
  • Clarissa Yigit
Keine Annäherung gab es zwischen der Gewerkschaft Verdi und dem angeschlagenen Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof bei den ersten Tarifverhandlungen am Freitag (10. Februar).
Keine Annäherung gab es zwischen der Gewerkschaft Verdi und dem angeschlagenen Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof bei den ersten Tarifverhandlungen am Freitag (10. Februar).© Foto: Hendrik Schmidt/dpa

In der ersten Runde der Tarifverhandlungen des angeschlagenen Warenhauskonzerns Galeria Karstadt Kaufhof gab es keine Einigung. Die Gewerkschaft Verdi möchte zum Flächentarifvertrag der Länder zurückkehren; Galeria hat die Forderung "zur Kenntnis genommen".

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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Freitag (10. Februar) haben die Tarifverhandlungen zwischen der Gewerkschaft Verdi und dem insolventen Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof begonnen.

  • Bisher kam es noch zu keiner Einigung.

  • Auf weitere Lohnsparkonzepte wollen sich die Vertreter der Arbeitnehmer:innen nicht einlassen.

Zunächst gab es keine Annäherung bei der ersten Runde der Tarifverhandlung zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) und der Galeria-Geschäftsführung am Freitag (10. Februar).

"In den Verhandlungen hat die Bundestarifkommission ein Management erlebt, dass keine anderen Antworten für die Zukunft der Warenhäuser hat als Sparen bei den Beschäftigten", beschreibt Verdi-Verhandlungsführer Marcel Schäuble die erste Verhandlungsrunde in Frankfurt auf der Webseite der Gewerkschaft.

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Verdi fordert Rückkehr zum Flächentarifvertrag der Länder

Seit der Insolvenz im Jahr 2020 haben die Beschäftigten des Konzerns auf Gehalt verzichtet. Nun wolle man sich auf kein Lohnsparkonzept mehr einlassen, sondern zum Flächentarifvertrag der Länder zurückkehren, wie Verdi seine Forderungen unterstreicht. Dies habe die Gewerkschaft auch klar der Arbeitgeberseite zu verstehen gegeben.

Personalabbau, Lohnkürzungen und Standortschließungen seien kein Konzept, sondern eine Kapitulation des Managements vor der Verantwortung, schreibt "osthessen-news.de". "Wir haben deutlich gemacht, dass mit uns ein weiteres Sparprogramm auf dem Rücken der Beschäftigten nicht zu machen ist. Denn Lohnverzicht hat noch nie Arbeitsplätze gerettet." Für Fehler im Management müssten die Manager selbst geradestehen.

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Galeria schmettert Forderungen ab

Von seitens Galeria Karstadt Kaufhof hieß es, dass die Forderungen der Gewerkschaft zwar zur Kenntnis genommen wurden, nach einer ersten Beurteilung seien diese aber nicht mit dem vorgelegten Insolvenzplan vereinbar, schreibt die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Bereits vor den Verhandlungen teilte die Geschäftsführung des Konzerns Galeria Karstadt Kaufhof mit, dass sie keinen Spielraum für höhere Gehälter während der geplanten Sanierung sehe.

Vor dem Hintergrund der Tarifgespräche stehen weitere tiefe Einschnitte des insolventen Warenhauskonzern in Eigenverwaltung. Erst vor wenigen Tagen hatte das Amtsgericht Essen ein erneutes Insolvenzverfahren für den staatlich gestützten Handelsriesen eröffnet. Einen Insolvenzplan mit Details zum Sanierungskonzept hatte Galeria dem Gericht bereits vorgelegt.

Verdi fordert ein Zukunftskonzept für weitere Verhandlungen

Die zweite Verhandlungsrunde ist für den 22. Februar erneut in Frankfurt geplant. "Wir erwarten, dass die Arbeitgeberseite für die zweite Runde ein Zukunftskonzept vorlegt und keine Tarifakrobatik macht. Es geht jetzt um ein deutliches Signal, dass die Menschen bei Galeria wertgeschätzt werden und die Zukunft des Konzerns mit qualifiziertem und fair bezahltem Personal geplant wird und die Manager den Beschäftigten nicht erneut in die Taschen greifen", so Schäuble abschließend.

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