Anzeige
Imker fordern Unterstützung des Bundes

Gefahr für Bienen: Riesen-Hornisse breitet sich in Deutschland aus

  • Aktualisiert: 13.09.2023
  • 11:39 Uhr
  • Clarissa Yigit
Die asiatischen Hornissen bereiten Imkern Sorgen. Sie ernähren sich auch von Honigbienen. Für den Menschen ist ein Hornissenstich allerdings ungefährlich.
Die asiatischen Hornissen bereiten Imkern Sorgen. Sie ernähren sich auch von Honigbienen. Für den Menschen ist ein Hornissenstich allerdings ungefährlich.© Foto: Axel Heimken/dpa

Seit 2014 verbreitet sich die asiatische Riesenhornisse in Deutschland rasant aus. Ursprünglich kommt das Tier aus China. Sie trägt zum Aussterben der Honigbienen mit bei.

Anzeige

Das Wichtigste in Kürze

  • Die asiatische Riesenhornisse verbreitet sich sehr schnell in Deutschland.

  • Unter anderem ernähren sich die Tier von Wespen, Hummeln, Wildbienen und Honigbienen.

  • Imker beklagen ihretwegen große Verluste ganzer Bienenvölker

Die asiatische Riesenhornisse verbreitet sich rasant in Deutschland und richtet großen Schaden an. Da sich das Tier neben Birnen, Äpfeln und Trauben nämlich auch von Wespen, Hummeln, Wildbienen und Honigbienen ernährt, klagen Imker über große Verluste ganzer Bienenvölker.

Die Riesenhornissen könnten laut dem Vorsitzenden des Imkerverbandes Rheinland-Pfalz, Thomas Hock, imstande sein, wie eine Libelle zu fliegen, und so die Fluglöcher von Bienenstöcken belagern. "Das kann so massiv sein, dass Bienen den Stock nicht mehr verlassen."

Eine gezielte Eindämmung der Hornissenart sei daher dringend nötig, wie Imker betonen. Denn sie würden das Aussterben von Bienen noch beschleunigen, wie "Watson" berichtet. Für die Bekämpfung des Insektes hoffen Imker daher auf die Unterstützung des Bundes.

Im Video: Erste Menschen in deutscher Stadt infiziert: Warnung vor dem Q-Fieber

Erste Menschen in deutscher Stadt infiziert: Warnung vor dem Q-Fieber

Pro Nest rund 5.000 Hornissen

Die "Vespa velutina" lebt eigentlich in China. Vermutlich ist sie über Transportwege nach Europa gekommen und erstmals 2014 in Deutschland aufgetaucht.

Jedes Frühjahr legen die Hornissen ein Primärnest auf Augenhöhe an Bäumen an. Zugleich richten sie sich aber noch ein weiteres Nest etwas höher am selben Baum ein. Dies hat dann ungefähr die Größe eines Fußballes. Und ein solches Nest können dann bis zu 5.000 "Vespa velutina" beherbergen – mit mehreren hundert Königinnen.

Anzeige
Anzeige

Ist die Hornisse für den Menschen gefährlich?

Hornissen würden in der Regel nur stechen, wenn sie provoziert wurden. Wie der Naturschutzbund (Nabu) berichtet, sei ein Stich einer einzigen Hornisse zwar schmerzhaft, aber ungefährlich. Allerdings seien Hornissen meist in Scharen unterwegs. Wenn nun gleich mehrere Tiere einen Menschen stechen würden, könne dies tödlich enden, da die gestochene Person einen anaphylaktischen Schock erleiden würde. Dies ist eine sehr starke allergische Reaktion.

Drohnen gegen die Hornissen

Eine Taskforce gegen die asiatischen Riesenhornisse soll – laut eines Sprechers des Umweltministeriums in Mainz – geplant sein. Hierbei sollen mithilfe von Drohnen die generalistischen Beutegreifer aufgespürt und bekämpft werden. Allerdings bestehe zunächst die Schwierigkeit darin, die Sekundärnester der Hornissen zu entdecken. Diese stellen die größte Gefahr für die heimischen Bienen dar. Damit die Hornissen dann in ihren eigenen Nestern absterben, bestehe die Aufgabe der Drohnen darin, das Flugloch der Sekundärnester zu verschließen.

Auf der EU-Liste der invasiven Arten ist diese Hornissenart ebenfalls aufgeführt. Sie muss daher von den Behörden bekämpft werden, sobald ein Nest gesichtet wird.

  • Verwendete Quellen:
Mehr News und Videos
Lindner bleibt bei FDP unangefochten

Lindner bleibt bei FDP unangefochten

  • Video
  • 01:53 Min
  • Ab 12