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Ukraine-Krieg

"Gezielte" Angriffe auf Atomkraftwerk Saporischschja

  • Veröffentlicht: 21.11.2022
  • 15:32 Uhr
  • Anne Funk
Das Atomkraftwerk Saporischschja wurde erneut angegriffen.
Das Atomkraftwerk Saporischschja wurde erneut angegriffen.© Leo Correa/AP/dpa

Die erneuten Angriffe auf das Atomkraftwerk Saporischschja seien nach Aussage der Internationalen Atomenergiebehörde "gezielt" gewesen. IAEA-Chef Rafael Mariano Grossi bezeichnete die Lage als "sehr ernst". 

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Das Wichtigste in Kürze

  • Das ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja wurde erneut angegriffen.

  • Laut Internationaler Atomenergiebehörde seien die Angriffe "gezielt" gewesen.

  • Ukraine und Russland machen sich gegenseitig für den Beschuss verantwortlich.

Das Atomkraftwerk Saporischschja in der Ukraine ist erneut Ziel von Angriffen geworden. Diese seien "gezielt" gewesen, so die Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) nach Berichten der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Demnach habe es am Sonntag (20. November) mehr als ein Dutzend Explosionen binnen kurzer Zeit gegeben, so die Expert:innen der IAEA. Man habe einige der Detonationen aus dem Fenster beobachtet. Dabei seien mehrere Gebäude, Systeme und Ausrüstungen beschädigt worden, entscheidend für die Sicherheit des Atomkraftwerkes seien diese allerdings nicht gewesen.

IAEA-Chef: "Das muss sofort aufhören"

IAEA-Chef Rafael Mariano Grossi nannte den Beschuss äußerst verstörend. "Wer immer dahinter steckt, das muss sofort aufhören." Die IAEA fordert dringende Schutzmaßnahmen gegen einen Nuklearunfall. "Wie ich schon mehrfach gesagt habe, ihr spielt mit dem Feuer", so Grossi eindringlich. Die Ukraine und Russland geben sich gegenseitig die Schuld für den jüngsten Beschuss.

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Igor Konaschekow, Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, erklärte, ukrainische Streitkräfte hätten die Anlage zweimal beschossen. Der ukrainische Kraftwerksbetreiber Enerhoatom wiederum sagte, russische Truppen wären für den Beschuss verantwortlich.

Im Gespräch mit dem französischen Sender BFMTV bezeichnete Grossi die Lage als "sehr ernst", berichtet das ZDF. Eine Periode relativer Ruhe in der von Russland besetzten Anlage sei abrupt beendet worden. Nach Angaben der dpa will ein Team der IAEA am Montag (21. November) das Atomkraftwerk auf mögliche Schäden untersuchen und das Ausmaß der Explosionen untersuchen.

Verwendete Quellen:

  • Nachrichtenagentur dpa
  • ZDF: "IAEA: "Gezielte" Angriffe auf Atomkraftwerk"
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