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Rechtsprechung

Google: US-Regierung verklagt erneut Internet-Riesen

  • Veröffentlicht: 25.01.2023
  • 16:29 Uhr
  • Clarissa Yigit
Dem Internet-Giganten Google steht eine weitere Klage ins Haus. Diesmal geht es um unfairen Wettbewerb im Online-Werbemarkt.
Dem Internet-Giganten Google steht eine weitere Klage ins Haus. Diesmal geht es um unfairen Wettbewerb im Online-Werbemarkt.© AP

Der Technologie-Gigant Google muss mit einer weiteren Klage rechnen. Dem Unternehmen wird unfairer Wettbewerb im Online-Werbemarkt vorgeworfen. Google weist die Anschuldigungen zurück.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Das amerikanische Justizministerium sowie mehrere US-Bundesstaaten verklagen den Technologie-Konzern Google.

  • Gefordert wird eine "Zerschlagung von Googles Geschäftsbereich, in dem die Anzeigentechnologie gebündelt ist", heißt es in der Klageschrift.

  • Der Internet-Riese ist sich keiner Schuld bewusst und wirft der Regierung vor, "Gewinner und Verlierer im hart umkämpften Sektor der Werbetechnologie zu bestimmen."

Dem Internet-Giganten Google steht eine zweite Klage bevor. In dieser wird dem Konzern unfairer Wettbewerb im Online-Werbemarkt vorgeworfen.

Wie es in der am Dienstag (25. Januar) veröffentlichten Klage heißt, fordere das US-Justizministerium unter anderem "eine Zerschlagung von Googles Geschäftsbereich, in dem die Anzeigentechnologie gebündelt ist", schreibt die Deutsche Presse-Agentur (dpa).

Der neuen Klage schlossen sich mehrere US-Bundesstaaten an, darunter New York und Kalifornien, wo Google sein Hauptquartier hat.

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Bereits 2020 wurden Google in einer ersten Klage Wettbewerbsverstöße im Geschäft mit der Online-Suche vorgeworfen. Der Konzern soll damals Deals mit Smartphone-Anbietern und Netzbetreibern ausgehandelt haben, um seiner Suchmaschine eine Sonderstellung zu verschaffen.

Was wird Google nun vorgeworfen?

Um jede Bedrohung für die eigene Dominanz des Online-Werbemarktes zu beseitigen, hätte Google zu illegalen Methoden gegriffen. Google wird vorgeworfen, potenzielle Rivalen frühzeitig aufgekauft zu haben. Auf Grund dieses Vorgehens verdienten Website-Betreiber weniger; Werbekunden hingegen müssten mehr zahlen.

Der Fokus der Klage liegt auf dem sogenannten "Ad-Tech"-Markt. Vor allem gehe es um die Technologien für Auktionen, in denen Anzeigenplätze innerhalb kürzester Zeit versteigert werden, bevor eine Webseite dem Nutzer angezeigt wird, erklärt die dpa.

Insbesondere der Kauf der Firma Doubleclick 2008 wird Google vom Justizministerium vorgeworfen. Hiermit habe der Internet-Riese ein System geschaffen, in dem es alle Elemente wie die Verwaltung der freien Werbeplätze auf Websites, die Platzierung der Anzeigen von Werbekunden sowie die Versteigerungen kontrolliert habe.

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Wie äußert sich Google zu den Vorwürfen?

Google ließ diese Anschuldigungen nicht auf sich beruhen. Der Konzern wies in einem Blogeintrag darauf hin, dass durch Rivalen wie Microsoft, Amazon, Apple und TikTok die Konkurrenz zunehme. Zudem gebe es viele spezialisierte "Ad-Tech"-Unternehmen.

Außerdem versuche die Regierung, "Gewinner und Verlierer im hart umkämpften Sektor der Werbetechnologie zu bestimmen". Dabei würden diese sich auf fehlerhafte Argumentation stützen. In Folge dessen würden Innovationen verlangsamt, Werbekosten erhöht und tausenden kleinen Unternehmen das Wachstum erschwert, konterte das Technologieunternehmen.

"Wir bestimmen nicht Gewinner oder Verlierer, wir nehmen uns diejenigen vor, die gegen Wettbewerbsregeln verstoßen", argumentiert Justizminister Merrick Garland und wies die Kritik zurück.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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