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Nein zu handverlesenen Fans

Grüne fordern: "Row Zero"-Verbot auf Rammstein-Konzerten

  • Aktualisiert: 06.06.2023
  • 08:34 Uhr
  • Stefan Kendzia
Grüne sagen nein: Auf den Konzerten Rammsteins in München soll es keinen abgetrennten Bereich vor der Bühne geben.
Grüne sagen nein: Auf den Konzerten Rammsteins in München soll es keinen abgetrennten Bereich vor der Bühne geben.© Malte Krudewig/dpa

Die Vorwürfe rund um den Sänger Till Lindemann von der Band Rammstein reißen nicht ab. Angeblich soll es auf den Konzerten eine "Row Zero" gegeben haben - eine Zone für handverlesene Gäste. Diese besondere Reihe spielt eine delikate Rolle bei den Vorwürfen gegen den Frontmann. 

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Auf Rammstein-Konzerten soll eine sogenannte "Row Zero" ausgesuchten Gästen dazu gedient haben, der Band ganz besonders nahe sein zu können. Nach Darstellung mehrerer Zeuginnen sollen in diesen abgetrennten Bereich Frauen gelassen worden sein, die vor und nach den Konzerten sowohl der Band als auch dem Leadsänger "zugeführt" worden sein sollen, so die "Süddeutsche Zeitung" (SZ). Genau diese Reihe soll auf Wunsch der Münchner Grünen nun für die Konzerte in der Bayernmetropole verboten werden.

"Row Zero" aus Sicherheitsgründen abschaffen

Es handelt sich um "Sicherheitsgründe", warum die Münchner Grünen die "Row Zero" auf den Rammstein-Konzerten in München verbieten lassen wollen. Ein Antrag mit dem Namen "Sichere Konzerte für alle" sei bereits vorbereitet und soll sofort eingebracht werden. Die Grünen in Kooperation mit der Rosa Liste und gemeinsam mit den Fraktionen der Linken und ÖDP fordern das Kreisverwaltungsreferat auf, zu prüfen, "ob und bei welchen Konzerten als Auflage eine sogenannte Reihe Zero aus Sicherheitsgründen zu untersagen ist". Zudem soll geprüft werden, ob Safe Spaces für Konzerte möglich gemacht werden können. Ebenso soll geklärt werden, ob Awareness-Teams sowie die App "SafeNow" verpflichtend vorgeschrieben werden können - alles auf Kosten der Veranstalter.

"So wie die Unschuldsvermutung für den mutmaßlichen Täter gilt, müssen ebenso die Anschuldigungen der betroffenen Frauen gehört und ernst genommen werden", sagt Mona Fuchs, Fraktionsvorsitzende der Grünen. Politik muss für Strukturen sorgen, die sexualisierte Übergriffe verhinderten und eine schnelle Hilfe für Betroffenen ermöglichen.

In einer Reaktion auf die erhobenen Vorwürfe veröffentlichte Rammstein am Samstag (3. Juni) ein Statement. In diesem heißt es: "Wir verurteilen jede Art von Übergriffigkeit."

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