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Wirtschaftsminister bedankt sich bei Bürgern

Habeck rechnet mit sinkenden Gaspreisen Ende 2023

  • Aktualisiert: 28.12.2022
  • 18:09 Uhr
  • Lena Glöckner

Wirtschaftsminister Robert Habeck kann noch keine schnelle Besserung der Gaspreise versprechen. Licht am Ende des Tunnels sieht er dennoch.

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Laut Wirtschaftsminister Robert Habeck müssen die Bundesbürger:innen noch ein Jahr lang mit hohen Gaspreisen rechnen. "Wann sinken die Preise? Ich hoffe, dass es gegen Ende 2023 schon besser ist, wenn auch nicht auf dem Niveau von 2021", sagte der Grünen-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. "Das Jahr über werden wir höhere Preise noch aushalten müssen." Danach werde die Infrastruktur voraussichtlich so weit ausgebaut sein, dass genügend Ersatz für das ausbleibende russische Gas nach Deutschland fließe und sich die Preise von selbst wieder regulierten.

Mit Blick auf die Versorgungssicherheit sagte er, er sei der froh, dass die Temperaturen nach eisigen Wochen vor Weihnachten wieder gestiegen seien. "Natürlich geht es mir wie wohl den meisten Menschen im Land: Ich finde Winter schön, wenn er kalt ist", betonte Habeck. Außerdem mache ihm die zu spürende Klimaerhitzung natürlich Sorgen. "Aber ich will zugeben, dass ich in diesem Jahr durchaus froh bin, wenn es im Winter nicht so knackig kalt wird."

Habeck an Deutsche: "Da kann ich nur Danke sagen"

Die Versorgung für den aktuellen Winter sieht er gesichert. Wenn die Speicher Anfang Februar noch zu 40 Prozent gefüllt seien, dann sehe es auch für den Winter 2023/24 gut aus, sagte er. "Wenn die Bedingungen so bleiben, wie sie sind, werden wir keine Gasmangellage bekommen. Damit meine ich jetzt nicht die Wetterlage, sondern die Bereitschaft der Bürger:innen und der Industrie einzusparen, den hohen Speicherstand und die Versorgung über das nichtrussische Ausland." Bei einer Gasmangellage müsste etwa die Gasversorgung für Firmen rationiert werden - danach sieht es laut Habeck derzeit aber nicht aus.

Bundesregierung und Bundesnetzagentur appellieren immer wieder an Verbraucher:innen und Wirtschaft, sparsam mit Gas umzugehen, damit der Brennstoff nicht rationiert werden muss. Habeck hat den Eindruck, dass die Bürger:innen gut mitziehen. "Dass wir so dastehen, liegt daran, dass die Deutschen im Herbst Gas gespart haben", betonte er. "Die Menschen wissen, dass sie ihren Geldbeutel schonen, aber auch die Widerstandskraft des Landes damit hochhalten." Eine solche Solidarleistung sei nicht selbstverständlich. "Man verzichtet auf Komfort und auf Luxus in den Büros und auch zu Hause. Das ist in der Konsumgesellschaft, in der wir leben, was völlig Ungewöhnliches. Da kann ich nur Danke sagen", betonte Habeck.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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