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Kältewelle in Deutschland befürchtet

Netzagentur fordert größere Anstrengungen beim Gassparen

  • Veröffentlicht: 12.12.2022
  • 11:26 Uhr
  • Julian Ragauskas
Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, spricht bei einem Interview mit der dpa in seinem Büro.
Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, spricht bei einem Interview mit der dpa in seinem Büro.© Rolf Vennenbernd/dpa

Der Chef der Bundesnetzagentur appelliert an die Bevölkerung mehr Gas zu sparen, da demnächst eine Kältewelle in Deutschland befürchtet wird.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Bundesnetzagentur warnt vor einem Gasmangel im Winter.

  • Die deutsche Bevölkerung müsse daher die aktuellen Einsparungen beim Gas weiter erhöhen.

  • Denn eine längere Kältewelle würde ein Risiko für die Versorgung darstellen.

Wie der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, dem „Tagesspiegel" am 12. Dezember sagte, liegen aktuell die Einsparungen insgesamt nur noch bei 13 Prozent. Jedoch seien laut der Behörde Einsparungen von 20 Prozent nötig.

Mehr Gaseinsparungen nötig

Die Menschen in Deutschland wurden aufgefordert, mehr Gas zu sparen, als sie es derzeit tun. Wie der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, dem „Tagesspiegel" am 12. Dezember sagte, liegen aktuell die Einsparungen insgesamt nur noch bei 13 Prozent. Jedoch seien laut der Behörde Einsparungen von 20 Prozent nötig.

"Wenn das ein Ausreißer bleibt, muss uns das noch nicht beunruhigen. In den nächsten Tagen wird es aber kalt bleiben. Es ist deswegen wichtig, dass wir mit den Sparanstrengungen nicht nachlassen und den ganzen Winter durchhalten", mahnte Müller.

Aktuell seien die Gasspeicher mit einem Füllstand von 95 Prozent gut gefüllt und Deutschland bekomme Gas aus verschiedenen Quellen. Damit sei die Bundesrepublik deutlich besser vorbereitet als noch im vergangenen Sommer.

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Kältewelle stellt Risiko darf

Dennoch mahnte der 51-jährige Verbraucherschützer zur Vorsicht. Eine längere Kältewelle würde trotzdem ein Risiko für die Versorgung darstellen. Müller betonte: 

"Bei Temperaturen von minus zehn Grad schießt der Gasverbrauch in die Höhe."

, Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur

Wenn alle die Heizungen in allen Räumen hochdrehten, werde sehr viel Gas verbraucht. Und wenn das lange dauere, könnte am Ende des Winters nicht genug Gas da sein, so Müller.

Der Winter könne lange dauern. Die Speicher müssten für den folgenden Winter gefüllt werden, und eventuell müsse Deutschland im Notfall auch Nachbarländern aushelfen. Die Industrie müsse auf jeden Fall davor bewahrt werden, dass Gas rationiert werde. Seine dringende Bitte sei daher: "Lassen Sie uns nicht leichtfertig sein."

Deutschland kann Winter gut überstehen

Die Betreiber der Erdgasspeicher gehen weiterhin davon aus, dass Deutschland den Winter ohne Gasknappheit gut überstehen kann, solange keine extrem niedrigen Temperaturen auftreten. Die Wahrscheinlichkeit einer Gasmangelsituation sei aufgrund verstärkter Verbrauchseinsparungen weiter gesunken, berichtete der Speicherverband Initiative Energien Speichern (Ines) am Freitag in Berlin. Wenn die starken Verbrauchseinsparungen anhielten, "wird Deutschland gut durch den Winter kommen", sagte Ines-Geschäftsführer Sebastian Bleschke.

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Keine Blackouts wegen Heizlüftern

Die Überlastung des Stromnetzes durch den massenhaften Einsatz von Heizlüftern ist nach Einschätzung der Bundesnetzagentur zurzeit keine reale Gefahr. "Wir haben die Verkaufszahlen bei den Heizlüftern gesehen", sagte der Präsident der Behörde, Klaus Müller, dem "Tagesspiegel" (Montag). "Aber das Gute ist: Die Geräte werden nicht eingeschaltet. Sie stehen im Keller."

Im November, als es vorübergehend kalt gewesen sei, hätten die Menschen auf die "dumme und teure Idee kommen können, statt mit Gas mit Strom zu heizen. Zum Glück hat das kaum jemand gemacht", sagte Müller. "Die Gefahr eines Blackouts macht uns keine großen Sorgen", fügte er hinzu.

Verbraucher hatten sich in den vergangenen Monaten aus Angst vor einem Gasmangel in großer Zahl mit Heizlüftern eingedeckt. Die Erdgas-Versorgung per Pipeline vor allem aus Norwegen, den Niederlanden und Belgien ist jedoch stabil. Zudem sind die Gasspeicher bis auf weiteres gut gefüllt.

Verwendete Quellen:

  • Nachrichtenagentur dpa
  • Nachrichtensender ntv: Netzagentur fürchtet Kältewelle
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