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Vorfall in Norddeutschland

Hamburger Klinik soll ihn vor die Tür gesetzt haben: Obdachloser muss bei drei Grad auf Kältebus warten

  • Veröffentlicht: 26.11.2024
  • 17:40 Uhr
  • Christopher Schmitt
Vor der Asklepios Klinik Nord Heidberg in Hamburg musste der obdachlose Mann offenbar ausharren.
Vor der Asklepios Klinik Nord Heidberg in Hamburg musste der obdachlose Mann offenbar ausharren.© imago images/Waldmüller

Vor dem Krankenhaus Heidberg in Hamburg-Langenhorn hat der Kältebus einen frierenden Mann vorgefunden. Der Obdachlose musste offenbar in einem Krankenhausbett vor der Klinik auf die Ehrenamtlichen warten.

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Auch in Hamburg kümmert sich der Kältebus in der kalten Jahreszeit um gefährdete Menschen. Bei den Ehrenamtlichen aus der Hansestadt habe sich am vergangenen Freitag (22. November) die Notaufnahme der Asklepios Klinik Nord mit der Bitte gemeldet, einen Obdachlosen abzuholen, berichtet der NDR. Zu diesem Zeitpunkt habe eine Außentemperatur von drei Grad geherrscht.

Von Seiten der Helfer:innen sei darauf hingewiesen worden, dass man eine halbe Stunde bis zum Krankenhaus in Hamburg-Langenhorn bräuchte. Dort angekommen, habe man einen stark frierenden Mann vorgefunden, der in einem Krankenhausbett vor der Klinik gelegen habe. Lediglich eine dünne Decke sollte ihn wärmen - erfolglos.

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Wie der NDR berichtet, soll der Obdachlose dem Kältebus-Team erklärt haben, dass es ihm nicht gut ginge. So sei er umgekippt und auf den Kopf gefallen, zudem sei ihm kalt. Eine Helferin habe erklärt, dass Krankenhäuser den Kältebus öfter kontaktierten, um Menschen ins Winternotprogramm zu bringen. Obwohl das nicht die Aufgabe ihres Teams sei, habe es im vergangenen Jahr 44 solcher Fahrten zum Winternotprogramm unternommen.

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Krankenhaus will Vorfall intern aufarbeiten

Mit Bedauern blicke man im Krankenhaus Heidberg auf den Vorfall. Wie eine Asklepios-Sprecherin dem NDR mitgeteilt habe, werde dieser intern aufgearbeitet. Immer wieder komme es in den Wintermonaten vor, dass sich keine öffentliche Stelle zuständig fühle, falls die Asklepios Klinik Nord Obdachlose aus medizinischen Gründen nicht vor Ort helfen könne.

Von offizieller Seite wünsche sich die Sprecherin mehr Hilfe. Widerspruch kam von der Sozialbehörde, die gegenüber dem NDR auf eine Vereinbarung mit den Krankenhäusern verweist, in solchen Fällen den Transport zu organisieren.

Das Projekt Kältebus ist komplett von Spenden finanziert, ohne ehrenamtliche Unterstützung wäre ein Betrieb nicht möglich. Es hat sich der Versorgung von Obdachlosen mit Isomatten und Schlafsäcken sowie Kleidung und warmen Getränken verschrieben. Grundsätzlich bringt der Kältebus Wohnungslose auch in Einrichtungen des Winternotprogramms.

  • Verwendete Quellen
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