Insel Lombok
Hilfe kam zu spät: Touristin Juliana M. stirbt in Vulkanschlucht
- Veröffentlicht: 25.06.2025
- 14:34 Uhr
- Michael Reimers
Eine Brasilianerin ist bei einer Wanderung Hunderte Meter in einen Vulkan gestürzt. Zu spät können sich Rettungskräfte zu ihr durchschlagen.
Das Wichtigste in Kürze
Eine brasilianische Touristin ist bei einer Wanderung am Vulkan Rinjani abgestürzt.
Die Rettungskräfte konnten wegen schlechter Witterungsverhältnissen erst nach vier Tagen zu ihr vordringen.
Sie konnten nur noch ihre Leiche bergen.
Seit Februar reiste die Brasilianerin Juliana M. durch Asien und hatte bereits Vietnam, Thailand und die Philippinen besucht. Nun starb die 26-Jährige bei einer Wanderung am Vulkan Rinjani auf der indonesischen Insel Lombok. Sie war vom Weg abgekommen und den Hang hinabgestürzt. Und die Rettungsarbeiten dauerten zu lange.
Ihr Bergführer sagte der brasilianischen Zeitung "O Globo", er sei nach 15 bis 20 Minuten den Weg zurückgegangen, nachdem sie hinter der Gruppe zurückgeblieben war. Bei der Suche nach ihr habe er etwa 150 Meter unterhalb des Weges ein Licht gesehen und die Stimme der Frau gehört.
Ein Mitglied der Wandergruppe habe dem brasilianischen Fernsehen berichtet, dass das Gelände rutschig gewesen sei, der Aufstieg "sehr schwierig" und die Sicht schlecht, schreibt die BBC. Drohnenaufnahmen und andere von Wanderern gefilmte Clips, die online kursierten und von brasilianischen Medien verbreitet wurden, zeigen die Frau demnach am Samstag noch lebend und in Bewegung.
Doch schlechte Witterungsverhältnisse verzögerten die Rettungsarbeiten und sie rutschte immer tiefer. Nachdem die Frau bereits am Samstag (21. Juni) verschwand, konnte sie eine Drohne am Montag etwa 500 Meter unterhalb des Weges orten, berichtet die indonesische Zeitung "Jakarta Globe". Am Dienstag, als die Suchtrupps die junge Frau erreichten, befand sie sich bereits 600 Meter tief unterhalb des Weges. Sie konnte nur noch tot geborgen werden.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa