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Unwetter

Hochwasser in Süddeutschland: Landkreise rufen Katastrophenfall aus

  • Aktualisiert: 01.06.2024
  • 12:37 Uhr
  • Damian Rausch
Ein Spielplatz ist vom Haselbach überflutet. 
Ein Spielplatz ist vom Haselbach überflutet. © Stefan Puchner/dpa

Regen ohne Ende in Bayern und Baden-Württemberg: Flüsse sind über die Ufer getreten, Straßen und Keller stehen unter Wasser, Menschen mussten zum Teil mit Booten gerettet werden. Expert:innen befürchten, dass das Schlimmste noch bevorsteht.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Starke Regenfälle haben in Bayern und Baden-Württemberg zu Überschwemmungen geführt.

  • In Bayern haben die Landkreise Augsburg, Aichach-Friedberg und Günzburg den Katastrophenfall ausgerufen.

  • Seit Stunden fällt in Süddeutschland ergiebiger Regen. Gebietsweise sind bis zu 120 Liter pro Quadratmeter möglich.

Die Einsatzkräfte in Baden-Württemberg kämpfen in weiten Teilen des Landes weiter gegen ein drohendes Hochwasser. Betroffen waren vor allem Teile Oberschwabens. Es traten Flüsse über die Ufer und Straßen wurden überschwemmt. Dagegen rechnen die beiden Städte Ulm und Neu-Ulm nicht mehr mit einem extremen Hochwasser. "Jedoch wird an der Donau die Meldestufe 4 und an der Iller die Meldestufe 3 erreicht werden", teilten die beiden Kommunen am Samstag mit. Insoweit konnten die Städte eine erste vorsichtige Entwarnung geben.

Hubschrauber im Einsatz

In Fischach im schwäbischen Landkreis Augsburg haben Helfer:innen Menschen mit einem Hubschrauber aus ihren von den Fluten eingeschlossenen Häusern gerettet. Die Bewohner hätten auf andere Weise ihre Häuser nicht mehr verlassen können, sagte eine Sprecherin des Landratsamtes. Laut Polizei trat dort die Schmutter weit über die Ufer. Es seien auch Boote und Wasserwacht unterwegs, um Menschen aus umspülten Häusern zu holen. Am frühen Nachmittag werden Ministerpräsident Markus Söder und Innenminister Joachim Herrmann vor Ort erwartet. Die beiden CSU-Politiker wollen sich selbst ein Bild von der Lage machen, wie das Innenministerium mitteilte.

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Rund 10.000 Sandsäcke

An der Messe Friedrichshafen am Bodensee sei ein zentrales Sandsack-Lager in Auftrag gegeben worden, teilte ein Feuerwehrsprecher am Samstag mit. Rund 10.000 Sandsäcke sollen demnach aus einem Nachbarkreis dorthin gebracht werden. 

Die starken Regenfälle sorgen für einen steigenden Wasserstand des Rheins. Die Hochwasservorhersagezentrale (HVZ) in Karlsruhe ging am Samstag davon aus, dass am Rhein-Pegel Maxau die kritische Marke von 7,50 Metern überschritten wird mit der Folge, dass auf dem entsprechenden Rheinabschnitt bei Karlsruhe die Schiffe nicht mehr weiterfahren können. Die Schifffahrt zwischen Iffezheim und Karlsruhe dürfte in der Nacht zum Sonntag eingestellt werden

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Untergeschosse meiden

In Weingarten bei Ravensburg sprach die Stadt am Morgen auch von einer entspannteren Lage. Entwarnung könne man aber noch nicht geben, sagte eine Sprecherin. Bewohner:innen war am Freitagabend geraten worden, bei Verwandten und Freunden außerhalb der von steigenden Pegelständen gefährdeten Gebiete zu übernachten und Kellerräume und Untergeschosse zu meiden.

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Weiter Dauerregen erwartet

Der Deutsche Wetterdienst erwartet vom Hohenlohischen über die Schwäbische Alb bis zum Bodensee zum Teil extrem ergiebigen Dauerregen mit Regenmengen um 80 Liter pro Quadratmeter. Auf der Schwäbischen Alb und im südöstlichen Oberschwaben um 100, punktuell bis 150 Liter pro Quadratmeter. In den letzten 24 Stunden seien entlang der Ostalb um 60 und im Allgäu um 90 Liter pro Quadratmeter gefallen.

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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