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Sommerurlaub

Italien-Urlaub in Gefahr? So trocken ist der Gardasee

  • Aktualisiert: 15.05.2023
  • 17:19 Uhr
  • Clarissa Yigit

Einmal über eine See spazieren ist zurzeit in Italien möglich. Der Gardasee misst zurzeit "historische Wassertiefstände". Dennoch kommen Tourist:innen voll auf ihre Kosten.

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Der Sommerurlaub steht bevor. Hierbei ist Italien ein beliebtes Urlaubsland. Daher freuen sich Italien-Liebhaber meist auch auf einen Abstecher zum größten italienischen See – dem Gardasee.

Dieser leide allerdings zurzeit kräftig unter dem trockenen Sommer 2022 und dem schneearmen Winter in den Alpen. Daher wurden von März bis Mitte April "historische Wassertiefstände" gemessen, da das Schmelzwasser gefehlt habe, schreibt "T-online". Die Insel San Biagio sei sogar zu Fuß erreichbar. Noch weniger Wasser fasste der See nur im Jahr 2007, als der Pegel am 6. Mai auf 40 Zentimeter sank – am 6. Mai 2023 wurden 54 Zentimeter gemessen.

Dennoch gebe es bisher für Urlauber:innen keine Einschränkungen – zumindest in Lazise und Peschiera. Lediglich der Wasserstand in den Häfen sei etwas tiefer und die Strände breiter als in den vergangenen Jahren. Alle Schiffe und Fähren würden allerdings noch wie gewohnt fahren. Auch seien alle Cafés, Pizzerien und Freizeitparks geöffnet.

Pressekonferenz soll Tourist:innen aufklären

Da die Italiener befürchten, dass der Tourismus in diesem Jahr ausbleibe, verkündet Christina Santi, Bürgermeisterin von Riva del Garda, auf einer Pressekonferenz gemeinsam mit dem Tourismusverband "Garda Dolomiti" und der Umweltschutzbehörde der Provinz Trient: "Es gibt derzeit keine Einschränkungen im Tourismus", schreibt "T-online".

Es gibt derzeit keine Einschränkungen im Tourismus.

Christina Santi, Bürgermeisterin von Riva del Garda

Zudem habe der aktuelle Wasserstand des Gardasees keinerlei Auswirkungen auf die Qualität als Freizeit- und Badesee und der Lago befinde sich in einem guten Zustand, fügt die Biologin und Mitarbeiterin der Umweltschutzbehörde der Provinz Trient, Giovanna Pellegrini, hinzu. So würde der See sechsmal im Jahr auf seine Wasserqualität hin untersucht.

"Nach den letzten zwei Wintern ist nicht so viel Schmelzwasser in den Gardasee geflossen wie in anderen Wintern. Dennoch sind einige Zahlen, die zum Wasserstand gemeldet werden, nicht korrekt interpretiert“, erklärt Oskar Schwazer, Geschäftsführer der Tourismusverbandes Garda Dolomiti in der Pressekonferenz. So fasse der Gardasee im Normalfall ungefähr 50 Milliarden Kubikmetern Wasser – zurzeit sei es ungefähr ein Prozent weniger.

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