Russlands Krieg gegen die Ukraine
Kanzler in Saarbrücken: "Brutal gegenüber eigenem Volk"
- Aktualisiert: 24.07.2024
- 21:01 Uhr
- dpa
Kanzler Scholz findet in Saarbrücken kritische Worte für Kreml-Chef Putin und seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Er sprach sich allerdings klar gegen die aktive Beteiligung Deutschlands am Krieg aus.
Im russischen Angriffskrieg auf die Ukraine sind nach Aussage von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bislang 350.000 Soldaten gestorben oder schwer verletzt worden. Diese Zahl nannte Scholz beim Bürgerdialog in Saarbrücken.
"Und jeden Tag kommen 1000 hinzu" - und das nur, so Scholz in Richtung des russischen Präsidenten Wladimir Putin, um ein "paar zusätzliche Quadratmeter" für Russland hinzuzugewinnen. "Das ist wirklich brutal, auch gegenüber dem eigenen Volk", so der Kanzler. Man dürfe nicht gering schätzen, was hier passiere: "Nur für den größten Traum eines einzelnen Mannes."
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Solange Putin glaube, dass er einfach nur weitermachen müsse, wird es nach Einschätzung von Scholz keine echte Perspektive für Frieden geben. Der Bundeskanzler bekräftigte noch einmal: "Wir werden keine Sachen machen, die dazu führen, dass es zu einem Krieg zwischen Russland und der Nato kommt." Dazu gehöre auch, dass er keine Soldaten in die Ukraine schicken werden und keine deutschen Piloten und Kampfflugzeuge russische Flugzeuge und Raketen abschießen würden.