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Fast verdoppelt

Lauterbach zum starken Anstieg junger Raucher: "Großer Grund zur Sorge"

  • Aktualisiert: 30.12.2022
  • 17:03 Uhr
  • Simon Traub
Insgesamt rauchen mehr als 400.000 Minderjährige in Deutschland Zigaretten.
Insgesamt rauchen mehr als 400.000 Minderjährige in Deutschland Zigaretten.© Sven Hoppe/dpa

2022 gab es einen sprunghaften Anstieg jugendlicher Raucher: 200.000 mehr minderjährige Rauchende als 2021. Karl Lauterbach warnt.

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In den vergangenen Jahren ist der Anteil der Raucher:innen unter Jugendlichen zurückgegangen. Im ablaufenden Jahr ist die Zahl offenbar deutlich gestiegen.

Unter den 14- bis 17-Jährigen habe sich der Anteil der Tabakraucher:innen fast verdoppelt: Von 8,7 Prozent auf fast 16 Prozent. Das geht aus einer DEBRA-Studie zum Rauchverhalten in Deutschland hervor. Insgesamt rauchen mehr als 400.000 Minderjährige in Deutschland Zigaretten – 200.000 mehr als 2021. Auch E-Zigaretten werden unter jungen Erwachsenen immer beliebter - auch deshalb stieg der Nikotinkonsum stark an.

Tabakraucherquote unter Jugendlichen hoch wie nie

"Diese Studienergebnisse sind ein sehr großer Grund zur Sorge", erklärte Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Der Minister sagte im "Spiegel" zudem, es brauche Maßnahmen für einen besseren Jugendschutz. Der Leiter der Studie, Daniel Kotz, Professor für Suchtforschung am Institut für Allgemeinmedizin der Universität Düsseldorf, sprach von einem erschreckenden Ergebnis. Er vermutet, dass mögliche Auslöser der Dauerstress durch die Corona-Pandemie, der Ukraine-Krieg und andere Krisen seien.

Seit 2016 gibt es in Deutschland Erhebungen zu Tabakraucherquoten unter Jugendlichen. Noch nie war die Zahl seither so hoch wie im abgelaufenen Jahr 2022. Jährlich sterben laut der Studie in Deutschland mehr als 120.000 Menschen an den Folgen von Tabakkonsum – 40-mal so viele wie im Straßenverkehr.

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