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Versäumnisse beim Geheimndienst

Manchester: Attentat bei Ariana-Grande-Konzert hätte womöglich verhindert werden können

  • Veröffentlicht: 02.03.2023
  • 17:15 Uhr
  • Anne Funk
Der St. Ann's Square in Manchester nach dem Terroranschlag im Mai 2017.
Der St. Ann's Square in Manchester nach dem Terroranschlag im Mai 2017.© REUTERS

23 Menschen kamen vor sechs Jahren ums Leben, als ein Selbstmordattentäter nach einem Konzert der Sängerin Ariana Grande einen Sprengsatz zündete. Offenbar hätte der Anschlag durch den Geheimdienst verhindert werden können, hat nun ein Untersuchungsbericht ergeben.

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Fast sechs Jahre nach dem Terroranschlag bei einem Konzert der US-Sängerin Ariana Grande in Manchester wurde ein offizieller Untersuchungsbericht veröffentlicht. Der brisante Inhalt: Dem britischen Inlandsgeheimdienst MI5 werden massive Versäumnisse vorgeworfen, er habe eine entscheidende Gelegenheit verpasst, durch die das Attentat womöglich verhindert werden hätte können, so die Ergebnisse. Das erklärte der Vorsitzende der offiziellen Untersuchung am Donnerstag (2. März).

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MI5 hätte rechtzeitig handeln müssen

"Es ist klar geworden, dass es versäumt worden ist, wichtige Informationen über (den Attentäter) Salman Abedi richtig zu bewerten, einzuordnen und - was am katastrophalsten ist - rechtzeitig zu handeln", erklärte Saunders. Aus diesen Fehlern müsse man dringend lernen.

Ein weiteres Ergebnis der Untersuchung sei außerdem, dass der Attentäter offenbar Hilfe von einem Verbündeten in Libyen gehabt haben soll.

Im Mai 2017 hatte ein 22 Jahre alter islamistischer Selbstmordattentäter nach einem Konzert der US-Sängerin Ariana Grande einen Sprengsatz gezündet. 23 Menschen kamen ums Leben, darunter viele Jugendliche. Rund 800 Menschen wurden verletzt oder traumatisiert. Die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) hatte die Tat für sich reklamiert.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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