Mehrheit der Deutschen gegen schnelles Ende aller Corona-Maßnahmen

Das Ende der Pandemie wurde von Christian Drosten ausgerufen. Die Mehrheit der Deutschen sieht das nicht so.

Die Corona-Pandemie ist zu Ende, sie wird zur Endemie. Das sagen diverse Virologen – unter anderem Christian Drosten, der Leiter der Virologie an der Berliner Universitätsklinik Charité. Fast zwei Drittel der Deutschen sagen, dass die Pandemie für sie noch nicht vorüber sei – 64 Prozent der Bürger:innen in Deutschland. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov hervor, wie die Deutschen Presse-Agentur berichtet.

Die Regierung ist unterschiedlicher Meinung

Demnach ist die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland auch gegen ein bundesweites Ende der Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln – 52 Prozent sprechen sich zum aktuellen Zeitpunkt dagegen aus. Weiterhin sind laut der Umfrage 60 Prozent gegen eine Abschaffung der Isolationspflicht für infizierte Personen.

In der Ampel-Koalition wird darüber debattiert, ob die Masken- und die Isolationspflichten fallen sollen. Der FDP-Justizminister Marco Buschmann ist dafür, SPD-Gesundheitsminister Karl Lauterbach ist dagegen.

Masken- und Isolationspflicht ist Ländersache

Die Deutschen halten es, nach der Erhebung der Meinungsforscher:innen, mit Lauterbach. 31 Prozent der Befragten sagen, die Pandemie sei für sie vorüber. 23 Prozent sind der Meinung, dass sie erst 2023 enden wird. Und 41 Prozent gehen davon aus, dass sie noch das ganze nächste Jahr anhalten wird.

Für ein sofortiges Ende der Maskenpflicht im öffentlichen Fern- und Nahverkehr sind 41 Prozent. Einzelne Länder haben die Maskenpflicht für den öffentlichen Nahverkehr bereits gekippt. Die sofortige bundesweite Abschaffung der Isolationspflicht für Infizierte befürworten 32 Prozent. Auch die Isolation von Infizierten ist Ländersache – einige Bundesländer haben die fünftägige Quarantäne-Plicht abgeschafft.

• Verwendete Quellen:
• Nachrichtenagentur dpa