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Auch Schusswaffen im Einsatz

Mindestens 41 Tote: Kämpfe und Feuer in Frauengefängnis in Honduras

  • Veröffentlicht: 21.06.2023
  • 10:52 Uhr
  • Anne Funk
Polizeibeamte bewachen den Eingang des Frauengefängnisses in Tamara in Honduras.
Polizeibeamte bewachen den Eingang des Frauengefängnisses in Tamara in Honduras. © Elmer Martinez/AP/dpa

Ein Aufstand, offenbar angezettelt durch organisierte Banden, hat in einem Frauengefängnis in Honduras zu Kämpfen und einem Brand geführt. Dutzende Frauen verloren ihr Leben.

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In einem Frauengefängnis in der Ortschaft Támara in Honduras sind nach schweren Kämpfen und einem Brand offiziellen Angaben zufolge mindestens 41 Menschen ums Leben gekommen. Mindestens sieben Frauen seien außerdem verletzt in Krankenhäuser gebracht worden. 

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Yuri Mora, der Sprecher der nationalen Polizeibehörde, teilte laut "Tagesschau" mit, dass die meisten Opfer verbrannt seien, einige von ihnen aber auch erschossen wurden.

Überfall auf Zellenblock

Medien berichteten, dass am Dienstagmorgen (20. Juni, Ortszeit) ein Feuer ausgebrochen war, nachdem sich die rivalisierenden Jugendbanden Pandilla 18 und Mara Salvatrucha bekämpft hatten. Von blutigen Kämpfen und Schusswaffengebrauch war die Rede. Die Ermittlungen laufen allerdings erst an, so ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft gegenüber dem Fernsehsender Televicentro.

Eine überlebende Insassin habe gegenüber lokalen Medien berichtet, dass Häftlinge, welche der gefürchteten Bande Barrio 18 angehörten, in einen Zellenblock eingebrochen seien und dort Frauen in Brand gesetzt oder erschossen hätten, so die "Tagesschau".

Verzweifelte Verwandte warten vor dem Gefängnis auf Informationen.
Verzweifelte Verwandte warten vor dem Gefängnis auf Informationen.© REUTERS

Julissa Villanueva, Vizeministerin für Sicherheit, erklärte, dass hinter dem Vorfall das organisierte Verbrechen stecke. Auch Hiebwaffen sollen bei den Kämpfen eingesetzt worden sein. Vor dem Gefängnis versammelten sich verzweifelte Angehörige und warteten auf Informationen.

Banden üben in den Gefängnissen von Honduras oft weitreichende Kontrolle aus, mitunter stellen die Häftlinge ihre eigenen Regeln auf und verkaufen zum Beispiel verbotene Waren. In mehreren Gefängnissen in Honduras war es in den vergangenen Wochen zu Gewalttaten gekommen. Zuletzt hatte die Regierung der linksgerichteten Präsidentin Xiomara Castro eine Sonderkommission zur Bewältigung der Krise im Strafvollzugssystem ernannt.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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