Produktions- und Vertriebslinien anpassen
NATO-Vertreter fordert Firmen auf, sich auf Kriegsszenario vorbereiten
- Veröffentlicht: 26.11.2024
- 10:18 Uhr
- Claudia Scheele
Weniger Anfälligkeit für Erpressungen durch Länder wie Russland oder China: Das verlangt der Vorsitzende des NATO-Militärausschusses, Rob Bauer, von westlichen Firmen.
Das Wichtigste in Kürze
Rob Bauer, Vorsitzender des NATO-Militärausschusses, fordert von Unternehmen eine Vorbereitung auf ein Kriegsszenario.
Vor allem die Produktions- und Vertriebslinien müssen darauf eingestellt werden.
Gerade die kritische Infrastruktur muss dabei gesichert sein.
Der Vorsitzende des NATO-Militärausschusses, Rob Bauer, fordert Unternehmen auf, sich auf ein Kriegsszenario vorzubereiten. Vor allem geht es um eine Anpassung ihrer Produktions- und Vertriebslinien, damit sie weniger anfällig für Erpressungen durch Länder wie Russland und China sind.
NATO-Vertreter plädiert auf Sicherstellen von Lieferketten
"Wenn wir sicherstellen können, dass alle wichtigen Dienstleistungen und Güter auf jeden Fall geliefert werden können, dann ist das ein zentraler Teil unserer Abschreckung." Diese gehe weit über militärische Fähigkeiten hinaus, da im Krieg alle verfügbaren Instrumente eingesetzt werden könnten und würden. "Wir sehen das an der wachsenden Zahl von Sabotageakten, und in Europa ist das bei der Energieversorgung zu beobachten", sagte Bauer in Brüssel laut Nachrichtenagentur Reuters.
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Dabei geht er auch noch einmal auf die Problematik mit Gazprom ein. "Wir dachten, wir hätten einen Deal mit Gazprom, aber in Wirklichkeit hatten wir einen Deal mit Herrn Putin", erklärt er mit Blick auf den mehrheitlich in Staatsbesitz befindlichen russischen Gaskonzern und den russischen Präsidenten Wladimir Putin. "Und das Gleiche gilt für Infrastruktur und Waren in chinesischem Besitz."
Kritische Infrastruktur muss auf Kriegsszenario vorbereitet sein
Als Beispiele nennt Bauer Seltene Erden und Inhaltsstoffe für Medikamente. "Wir sind naiv, wenn wir glauben, dass die Kommunistische Partei diese Macht niemals nutzen wird. Die Wirtschaftsführer in Europa und Amerika müssen sich darüber im Klaren sein, dass die kommerziellen Entscheidungen, die sie treffen, strategische Konsequenzen für die Sicherheit ihres Landes haben."
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur Reuters