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Binnen drei Jahren

Naturspektakel auf Island: Dritter Vulkanausbruch in Folge

  • Veröffentlicht: 11.07.2023
  • 08:48 Uhr
  • Nelly Grassinger

Auf Island ist es erneut zu einem Vulkanausbruch gekommen. In den Vorjahren hatte das Naturspektakel bereits zahlreiche Tourist:innen angelockt. 

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Das Wichtigste in Kürze

  • Das dritte Jahr in Folge ist es auf Island zu einem Vulkanausbruch gekommen.

  • Wie lange das Naturschauspiel zu sehen sein wird, ist unklar.

  • Die örtliche Wetterbehörde warnt vor einem Ausflug in das Gebiet.

Auf Island ist es im dritten Jahr in Folge zu einem vulkanischen Ausbruch mit spektakulären Bildern gekommen. Am Montag (10. Juli) begann auf einer Halbinsel südlich der Hauptstadt Reykjavik Lava aus einem Erdspalt zu sprudeln.

Die Spalte sei gut 900 Meter lang und die Lava fließe deutlich schneller als bei vorherigen Ausbrüchen in der Gegend, teilte die isländische Wetterbehörde Vedurstofa mit. Die Eruption habe gegen 16.40 Uhr direkt nordwestlich des Berges Litli-Hrútur auf der dünn besiedelten Reykjanes-Halbinsel begonnen.

Island: Keine Gefahr für Bevölkerung

Die Isländerinnen und Isländer blieben vorerst gelassen: Die Gefahr für Wohngegenden und wichtige Infrastruktur werde als gering betrachtet, teilte die isländische Regierung mit. Während Reykjavik der wesentliche Ballungsraum der Nordatlantik-Insel mit ihren knapp 390.000 Einwohnern ist, leben auf der Reykjanes-Halbinsel relativ wenige Menschen. 

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Eine Eruption in dieser Form führt in der Regel nicht zu großen Explosionen oder riesigen Aschesäulen. Die Eruption sieht nicht so aus, wie sich viele Menschen einen klassischen Vulkanausbruch vorstellen: Statt eines massiven Lavastroms, der aus einem kegelförmigen Vulkan in die Luft schießt, sprudelte die Lava vielmehr aus einem länglichen Erdspalt hervor. Diese Art von Ausbruch wird auch als Spalteneruption bezeichnet.

Wetterbehörde warnt vor Reisen in das Vulkangebiet

Die Wetterbehörde warnte dennoch vor starker und gefährlicher Gasbildung, die sich bis in die Hauptstadtregion erstrecken könnte. Live-Aufnahmen aus dem Gebiet zeigten dichte Rauchschwaden über der glühenden Lava. Reisende sollten das Vulkangebiet meiden, bis Expert:innen die Bedingungen vor Ort beurteilt hätten. Die beiden Ausbrüche 2021 und 2022 hatten viele Vulkanolog:innen, aber auch Tourist:innen angezogen.

Das Vulkangebiet liegt etwa 40 Kilometer von Reykjavik entfernt am südwestlichen Zipfel der Insel, unweit des Hauptstadtflughafens. In dem Gebiet war es zuletzt im August 2022 und davor im März 2021 zu vulkanischen Ausbrüchen gekommen, die sich durch zahlreiche Erdbeben angekündigt hatten. Auch diesmal rechneten Experten aufgrund Tausender Beben in der Region mit einem neuen Ausbruch, zuletzt gab es am späten Sonntagabend das bislang heftigste des aktuellen Erdbebenschwarms mit einer Stärke von 5,2.

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Unterschied zu Vulkanausbruch im Jahr 2010

Im Frühjahr 2010 war die Situation anders: Ein großer Vulkanausbruch katapultierte Island damals schlagartig auf die Titelseiten internationaler Medien. Der Ausbruch des schwer aussprechbaren Vulkangletschers Eyjafjallajökull stürzte den internationalen Flugverkehr damals über Tage ins Chaos.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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