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Großaufgebot der Polizei

Niederlande: Geiselnahme in einem Café in Ede

  • Veröffentlicht: 30.03.2024
  • 19:00 Uhr
  • Nelly Grassinger

Erst Party, dann Panik - und schwer bewaffnete Einsatzkräfte rund um ein Café. Eine Geiselnahme hielt am Samstag die Niederlande in Atem.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Geiselnahme in der niederländischen Stadt Ede forderte am Samstag ein Großaufgebot der Polizei.

  • Der mutmaßliche Geiselnehmer drohte zwischenzeitlich mit Sprengstoff.

  • Er verließ das Café erst nach mehreren Stunden mit erhobenen Armen und konnte in Polizeigewahrsam genommen werden.

Nach einer ausgelassenen Feier in einem Café im niederländischen Ede hatte ein 28-jähriger Mann vier Mitarbeitende des Lokals als Geiseln genommen. Schwer bewaffnete Polizisten bezogen daraufhin am Samstag (30. März) in der Stadt knapp 30 Autominuten von der deutschen Grenze entfernt Stellung. Über Stunden hielt der Mann die Mitarbeitenden fest und bedrohte sie mit Messern.

Großeinsatz in Ede: Maskierter Mann nimmt vier Geiseln

Lange blieb die Lage unklar - bis die ersten Geiseln freigelassen wurden. Dann wieder Minuten der Ungewissheit für die Einsatzkräfte. Schließlich gab der Geiselnehmer auf.  Auf Videos und Bildern war zu sehen, wie der maskierte Mann mit erhobenen Händen das Gebäude verlässt und abgeführt wird. Laut Staatsanwaltschaft ist er der Polizei bekannt: Der Mann aus Ede war im vergangenen Jahr bereits wegen einer "Bedrohung" verurteilt worden. Einzelheiten dazu wurden laut Deutscher Presse-Agentur nicht genannt.

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:newstime

Nach Angaben der Oberstaatsanwältin Marthyne Kunst habe der Tatverdächtige nach dem Ende einer Ü-16-Party die Mitarbeitenden des Lokals mit Messern bedroht. Sie seien gerade dabei gewesen, nach der Party alles aufzuräumen. Der Mann habe zudem einen schwarzen Rucksack dabei gehabt. Es wurde befürchtet, dass sich darin Sprengstoff befinden könnte. Ein Sprengstoffroboter gab jedoch Entwarnung.

Der Zugverkehr zum Bahnhof von Ede wurde vorsichtshalber stillgelegt, das ganze Gebiet um den Einsatzort wurde großräumig abgeriegelt. Hunderte Menschen wurden aus ihren Wohnungen in der Umgebung des Tatorts geholt und in Sicherheit gebracht. In den sozialen Netzwerken überschlugen sich noch vor Ende des Einsatzes die Spekulationen und Gerüchte.

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Motiv des mutmaßlichen Geiselnehmers bisher unklar

Noch unbekannt ist das Motiv des Mannes. "Dazu werden wir nun ausführliche Ermittlungen anstellen, ebenso wie zur geistigen Verfassung des Tatverdächtigen", sagt die Oberstaatsanwältin. Von einem terroristischen Motiv gehen die Ermittler allerdings nicht aus. Zuletzt gab es wiederholt Warnungen vor Anschlägen in Europa.

"Wir waren innerhalb von zwei Minuten vor Ort, die Lage schien sehr ernst zu sein", berichtet Anne Jan Oosterheert, der Einsatzleiter der Polizei. "Es war die Rede von Sprengstoff, und es waren Messer gesehen worden." Angesichts dieser schwer einschätzbaren Bedrohungslage sei ein Großeinsatz mit allen zur Verfügung stehenden Kräften in Gang gesetzt worden, darunter eine schwer bewaffnete Spezialeinheit.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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