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Eisenbahn-Tarifvertrag

ÖPNV-Tarifstreit: Einigung für Tausende Beschäftigte erzielt

  • Aktualisiert: 09.05.2023
  • 07:13 Uhr
  • Anne Funk
Für etwa 5.000 ÖPNV-Beschäftigte ist die Zeit des Streikens erst einmal vorbei.
Für etwa 5.000 ÖPNV-Beschäftigte ist die Zeit des Streikens erst einmal vorbei. © Bernd Weißbrod/dpa

Für Angestellte im Eisenbahn-Tarifvertrag wurde endlich eine Einigung erzielt, die Beschäftigten im ÖPNV erhalten eine Einmalzahlung und monatlich mehr Gehalt. Ein Ende der Streiks ist allerdings trotzdem nicht garantiert.

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Für rund 5.000 Beschäftigte ist es nach zahlreichreichen Warnstreiks bei Bussen und Bahnen in mehreren Bundesländern nun zu einer Einigung gekommen. Gewerkschaftsangaben zufolge erhalten die Angestellten im sogenannten Eisenbahn-Tarifvertrag im Juni zunächst eine steuerfreie Einmalzahlung von 1.500 Euro, ab Oktober monatlich 300 Euro mehr. Das teilte Verdi am Montag (8. Mai) mit. Die Laufzeit des Tarifvertrags beträgt 18 Monate. Gewerkschaft und Arbeitgeberseite hätten sich darauf am Wochenende in Fulda geeinigt, heißt es weiter.

Im Video: Gewerkschaft EVG droht der Bahn mit Langzeit-Streiks

"In den unteren und mittleren Entgeltgruppen bedeutet es eine Steigerung von 9,3 bis 13 Prozent und damit die dringend notwendige Entlastung angesichts der hohen Inflation", so Verdi-Verhandlungsführer Volker Nüsse.

Noch keine Einigung bei der EVG

Jürgen Hänse, Abteilungsleiter für Tarifangelegenheiten beim Arbeitgeberverband Deutsche Eisenbahnen, bewertete die Einigung und sagte, es sein ein "in sehr schwierigen Zeiten (...) sehr hoher Abschluss". Nun wolle der Verband die betroffenen Mitgliedsunternehmen über den Kompromiss abstimmen lassen. Ein Widerrufsrecht gelte noch bis Ende Mai. Verdi betonte außerdem, dass nun noch die Bundestarifkommission beraten müsse.

Die Einigung steht allerdings in keinen Zusammenhang mit dem derzeit noch laufenden Tarifkonflikt der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) mit rund 50 Eisenbahnunternehmen in Deutschland. Die EVG verhandelt allein bei der Deutschen Bahn für etwa 180.000 Beschäftigte und hat bereits mit weiteren Warnstreiks gedroht.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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