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Bei Deutschlandspiel

Özil-Plakate und Mund-zu-Geste: Zuschauer-Protest bei WM in Katar

  • Veröffentlicht: 28.11.2022
  • 08:19 Uhr
  • Anne Funk

Wurde Mesut Özil der Mund verboten? Das könnte man zumindest glauben, schaut man sich die Protestaktion von Zuschauenden beim WM-Spiel Deutschland gegen Spanien an.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Deutschland spielte am Sonntag im zweiten Vorrundenspiel gegen Spanien.

  • Zuschauer hielten Plakate mit Bildern von Mesut Özil hoch und hielten sich die Hand vor den Mund.

  • Der Protest könnte ein Vorwurf gegen den DFB sein.

Aufsehenerregende Bilder aus Katar: Als sich am Sonntagabend (27. November) die deutsche Fußball-Nationalmannschaft die Möglichkeit auf einen Einzug ins Achtelfinale sicherte, gab es nicht nur auf dem Platz etwas zu sehen. Besonders ins Auge fiel eine Aktion, die offenbar ein Protest gegen den DFB sein sollte. 

Beim Vorrundenspiel Deutschland gegen Spanien im Al-Bait-Stadion hielten Zuschauer Bilder des früheren Nationalspielers Mesut Özil in die Höhe, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet. Außerdem hielten sich einige von ihnen den Mund zu - und nehmen damit Bezug auf eine Aktion der DFB-Elf beim Auftaktspiel gegen Japan. Am Mittwoch (23. November) hatte sich das Team beim gemeinsamen Foto vor dem Spiel gesammelt die Hand vor den Mund gehalten und damit gegen das Verbot der "One Love"-Binde durch die FIFA protestiert.

Doppel-Moral beim DFB?

Auf Videos aus dem Stadion war zu sehen, wie ein Zuschauer durch die Reihen geht und ein Özil-Plakat in Richtung Tribüne hält, berichtet die "Bild". Dies konnte er offenbar unbehelligt vom Security-Personal tun, das bisher schon häufiger eingegriffen hatte, wenn Fans Protest-Plakate zeigten.

Warum genau die Zuschauenden die Özil-Bilder hochhielten, ist noch nicht klar, es könnte sich aber um einen Vorwurf der Doppel-Moral gegen den DFB handeln. Dabei wird vermutet, dass sie damit auf die Tatsache Bezug nehmen wollten, dass der ehemalige Nationalspieler nicht im Guten mit dem DFB auseinander gegangen war.

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Özil kritisierte einst den DFB

2018 hatte sich Özil mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan fotografieren lassen, er schenkte dem Politiker ein Trikot mit der Aufschrift "Für meinen Präsidenten" - und erntete heftige Kritik. Die Folge: Mesut Özil trat aus der Nationalmannschaft zurück - nicht ohne gegen den DFB zu schießen. Er warf dem Fußballverband "Rassismus und Respektlosigkeit" vor. "Ich bin Deutscher, wenn ich gewinne, und ein Einwanderer, wenn ich verliere“, so Özil.

Verwendete Quellen:

  • Nachrichtenagentur dpa
  • Bild: "Özil-Protest während Deutschland-Spiel"
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