Anzeige
Ertrunken im Lago Ranco

Chiles Ex-Präsident Piñera stirbt bei Hubschrauberabsturz

  • Aktualisiert: 07.02.2024
  • 09:32 Uhr
  • Franziska Hursach
Der Konservative Piñera war von 2010 bis 2014 und von 2018 bis 2022 Präsident des südamerikanischen Landes.
Der Konservative Piñera war von 2010 bis 2014 und von 2018 bis 2022 Präsident des südamerikanischen Landes.© Diego Martin/Agencia Uno/dpa

Chile trauert um Sebastian Piñera: Der 74-jährige Ex-Präsident kam bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben. Seine drei Mitinsassen konnten sich retten.

Anzeige

Das Wichtigste in Kürze

  • Der ehemalige chilenische Präsident Sebastián Piñera ist bei einem Hubschrauberunfall ums Leben gekommen.

  • Der 74 Jahre alte ehemalige Staatschef verlor die Kontrolle über den Hubschrauber und stürzte in den See Lago Ranco. 

  • Präsident Gabriel Boric hat Staatstrauer ausgerufen und ein Staatsbegräbnis angeordnet.

Der ehemalige chilenische Präsident Sebastián Piñera ist bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben gekommen. Das teilte Chiles Innenministerin Carolina Tohá am Dienstag (6. Februar) bei einer Pressekonferenz mit.

Ex-Präsident steuerte Hubschrauber selbst

Der Absturz ereignete sich im Urlaubsort Lago Ranco, 920 Kilometer südlich der Hauptstadt Santiago de Chile. Dort hatte es laut der chilenischen Zeitung "La Tercera" stark geregnet. Der 74 Jahre alte ehemalige Staatschef habe den Hubschrauber selbst gesteuert. In der Nähe des Ufers des gleichnamigen Sees Lago Ranco habe er die Kontrolle verloren und sei ins Wasser abgestürzt.

Auch Chiles Innenministerin Carolina Tohá bestätigte den Tod. Präsident Gabriel Boric habe Staatstrauer ausgerufen und ein Staatsbegräbnis angeordnet.

Zahlreiche frühere und jetzige Präsidenten aus Lateinamerika bekundeten nach dem Tod Piñeras ihr Beileid.
Zahlreiche frühere und jetzige Präsidenten aus Lateinamerika bekundeten nach dem Tod Piñeras ihr Beileid.© Esteban Felix/AP/dpa

Piñera wurde 74 Jahre alt. Während seiner Amtszeit, die sich in zwei Perioden von 2010 bis 2014 und von 2018 bis 2022 erstreckte, führte er Chile durch schwere Naturkatastrophen wie Erdbeben und Tsunamis. Er stand auch während der Corona-Pandemie an der Spitze des Landes und erreichte eine der weltweit höchsten Impf-Raten für sein Land.

Während seiner Amtszeit wurde das Land 2021 von monatelangen gewaltsamen Protesten erschüttert, bei denen die Bevölkerung den Rücktritt des damaligen Präsidenten forderte. Auf Piñera folgte im März 2022 der Linkspolitiker und derzeitige Präsident Gabriel Boric.

Im Video: Schwere Waldbrände: "El Nino" sorgt in Chile für Ausnahmezustand

Schwere Waldbrände: „El Nino“ sorgt in Chile für Ausnahmezustand

Zahlreiche frühere und jetzige Präsidenten aus Lateinamerika bekundeten nach dem Tod Piñeras ihr Beileid. Argentiniens Präsident Javier Milei sprach über das Präsidialamt der Familie, den Freunden und dem chilenischen Volk im Namen des argentinischen Staates sein Beileid aus. Auch Uruguays Präsident Luis Lacalle Pou oder Kolumbiens Ex-Präsident Juan Manuel Santos trauerten.

"Sebastián Piñera war ein guter persönlicher Freund und ein großer Verbündeter Kolumbiens", schrieb Santos auf der Plattform X, ehemals Twitter. Der ehemalige mexikanische Präsident Felipe Calderón meinte: "Chile hat einen seiner besten Präsidenten verloren."

Im Video: Ukrainischer Innenminister stirbt bei Hubschrauberabsturz

Ukrainischer Innenminister stirbt bei Hubschrauberabsturz

  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
Mehr News und Videos

Habeck fordert Milliardärsteuer

  • Video
  • 01:02 Min
  • Ab 12