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Herzog von Sussex im Kreuzverhör

Prinz Harry vor Gericht: ein historischer Tag

  • Veröffentlicht: 06.06.2023
  • 13:37 Uhr
  • Stefan Kendzia

Ein Mitglied der Royal Family vor Gericht? Prinz Harry macht's möglich: Als erster Royal seit 130 Jahren tritt der Aussteiger persönlich in den Zeugenstand - im Kampf gegen die Yellow Press und für seine Privatsphäre.

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Egal, was Prinz Harry auch macht - es scheint von größtem Interesse für die Welt zu sein. Denn alles über ihn und seine Familie wird umgehend in allen nur erdenklichen Medien ausgeschlachtet. Dabei sollen diverse Blätter oft auf illegalem Weg an Informationen gekommen sein, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet. Genau dagegen wehrt sich der Sohn des britischen Königs jetzt.

Nichts in Harrys Leben blieb verborgen

Illegales Abhören, Bespitzelung - und das über Jahrzehnte: Das ist der Vorwurf, den Prinz Harry den MGN-Blättern "Daily Mirror", "Sunday Mirror" und "People" vorwirft. Dabei soll der High Court insgesamt 33 brisante Artikel bewerten, die oft distanz- und respektlos und sogar manchmal weit unter der Gürtellinie waren. Mit dem Ziel, mehr Auflage und höhere Verkaufszahlen zu erreichen. "Kein Aspekt im Leben des jungen Prinzen war sicher", sagte Harrys Anwalt David Sherborne.

Prinz Harry tritt dabei auf der einen Seite als Kläger auf - muss sich selbst aber auch einem Kreuzverhör stellen: Die Gegenseite wird den Blaublüter dabei sicher nicht mit Samthandschuhen anfassen. Das Verhör könne eine schmerzhafte Erfahrung für Harry werden, sagte der Medienanwalt Matthew Dando der BBC. Ziel sei, die Glaubwürdigkeit des Zeugen zu untergraben. "Es gibt kaum etwas, das tabu ist. Es könnte in alle Bereiche des persönlichen und privaten Lebens eindringen", wie das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (RND) Dando zitiert.

Trotz aller Unannehmlichkeiten für den Prinzen: Sein erklärtes Ziel ist, die Regenbogenpresse zu reformieren. Und das kann nur mit gesetzlichen und klaren Spielregeln funktionieren. Sein großes Engagement in dieser Sache ist nachzuvollziehen, macht der Prinz doch die Boulevardpresse für den Unfalltod seiner Mutter Prinzessin Diana 1997 verantwortlich. Zusätzlich wirft er den Medien vor, sein eigenes Leben zerstört zu haben.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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