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Krieg in der Ukraine

Putins Oberbefehlshaber räumt "schwierige Lage" an Front ein

  • Veröffentlicht: 19.10.2022
  • 09:13 Uhr
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© dpa

Die russische Armee rechnet in der besetzten Seehafenstadt Cherson mit einem ukrainischen Großangriff. Der neue russische Oberbefehlshaber Sergej Surowikin bezeichnet die Lage dort als "schwierig".

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DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE: 

  • Seit einigen Tagen hat Russland mit Sergej Surowikin einen neuen Oberbefehlshaber im Ukraine-Krieg.
  • Surowikin erwartet einen Angriff der Ukraine auf die besetzte Stadt Cherson.
  • Die Lage in der ukrainischen Seehafenstadt bezeichnet er im Zuge dessen als schwierig.  

Der neue Oberbefehlshaber der russischen Truppen in der Ukraine, General Sergej Surowikin, erwartet einen massiven ukrainischen Angriff zur Befreiung der besetzten Stadt Cherson. "An diesem Frontabschnitt ist die Lage schwierig", sagte Surowikin am Dienstag (18. Oktober) nach Angaben russischer Agenturen. Er sagte, die Ukraine beschieße Wohnhäuser und die Infrastruktur der Stadt. Durch Artillerietreffer habe die Ukraine die Übergänge über den Fluss Dnipro unpassierbar gemacht. Das erschwere die Versorgung der Stadt. Es war ein ungewöhnlicher Auftritt des Armeegenerals, der sogar nahezulegen schien, dass Russland einen Rückzug aus der Stadt erwägen könnte. 

Oberbefehlshaber Surowikin: Schwierige Entscheidungen nicht ausgeschlossen 

"Wir werden bedacht und rechtzeitig handeln und schließen auch schwierige Entscheidungen nicht aus", sagte der General, ohne Details zu nennen. Der Chef der russischen Besatzungsverwaltung, Wladimir Saldo, sagte, die Zivilbevölkerung einiger Regionen auf dem nördlichen rechten Ufer des Dnipro solle evakuiert werden.

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Surowikin erst im Oktober zum Oberbefehlshaber ernannt

Auch die Stadt Cherson liegt rechts des Dnipro. Sie fiel im März als einzige ukrainische Gebietshauptstadt in russische Hand. Präsident Wladimir Putin verkündete im Oktober den Anschluss des Gebietes an Russland. Seit einigen Wochen rückt die ukrainische Armee wieder in Richtung Cherson vor. Die russischen Soldaten auf dem rechten Ufer sind von ihrem Nachschub weitgehend abgeschnitten.

Nach mehreren Rückschlägen für die russische Armee im Angriffskrieg gegen die Ukraine hatte Putin Anfang Oktober den Befehl erstmals in eine Hand gelegt. Er ernannte Surowikin zum Oberbefehlshaber für die spezielle Militäroperation, wie Russland den Krieg offiziell nennt.

Verwendete Quellen:

Nachrichtenagentur dpa

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